Bier

Bier mit Charakter

Der Satz „gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516“ gilt nach wie vor als Hinweis auf Bier, das ausschließlich aus Wasser, Malz und Hopfen hergestellt ist. Doch wächst die Zahl derer, die mehr erwarten: Ein Reinheitsgebot, das bereits beim Anbau der Rohstoffe – in Deutschland – ohne Kunstdünger und chemische Pestizide  beginnt und eine konsequente Verarbeitung nach traditioneller Braukunst mit einschließt.

Sicherheit bieten hier die vielen attraktiven Bio-Biere, die es mittlerweile auf dem Markt gibt. Hergestellt werden sie zum größten Teil von eigenständigen Traditionsbrauereien, die sich durch eine erfolgreiche Listung vor einer Übernahme durch Großkonzerne schützen können.

Das Können der Bio-Brauer zeigt sich darin, dass sie die natürlichen Schwankungen in der Rohstoffqualität beherrschen und Bier in gleichbleibend hoher Qualität herstellen. Dabei ist die Schwefelung von Malz und Hopfen ebenso tabu wie der Einsatz von gentechnisch gewonnener Bierhefe, Hopfenextrakt oder künstlichen Stabilisierungsmitteln. Die Biere schmecken ausgesprochen authentisch und erfüllen zugleich problemlos die klassischen Qualitätsmerkmale in punkto Schaumstabilität, Farbigkeit und sortentypischem aromatischen Geschmack. Viele Bio-Brauereien sprechen bei der Sortimentsgestaltung auch Verbraucher an, die das Besondere suchen und bieten zusätzlich zu den klassischen Sorten alternativ vollmundige alkoholfreie Varianten an. Auffällig groß ist zudem das Angebot an glutenfreien Bieren und an Spezialbieren aus alten Getreidesorten.

 


 

Nur heimische Rohstoffe im Bier

Weizenbier ist der Renner für die Sommersaison, auch bei Frauen. „Für die Herstellung unserer Bayreuther Bio-Weisse kommen ausschließlich Rohstoffe von heimischen Lieferanten zum Einsatz, mit denen wir langfristige Lieferverträge geschlossen haben“, sagt Harald Riedl von der Brauerei Gebr. Maisel.

„Jeder Bauer ist uns persönlich bekannt und in allen Fällen haben wir uns vor Ort persönlich von den Anbaumethoden überzeugt. Die Bio-Bauern stehen dabei auch mit ihrem Namen für das Produkt.“

Bei der schonenden Verarbeitung der Zutaten halten sie sich an die strengen Vorschriften von Bioland und stellen die Qualität durch ständige interne Kontrollen sicher. Unter anderem setzen sie auf getrennte Gär- und Reifephasen statt auf Schnellgärverfahren. Vor allem aber spricht der Geschmack für das Weissbier, was erneut durch die DLG-Goldmedaille bestätigt wurde.
(www.bayreuther-bio-brauer.de)

 


 

Vom Klassiker bis Radler

In der klassischen Kupfersudpfanne braut die Brauerei Hermann Michael aus heimischem Bioland-Malz und Tettnanger Aromahopfen ihre erfolgreichen Luchs Bio-Biere. Mit dem Bio-Radler, dem jüngsten Kind der Familie, kommt die traditionsreiche Privatbrauerei dem aktuellen Zeitgeist entgegen, während Pils und Kellerbier den Durst auf die Klassiker stillen. Angeboten werden sie je nach Bedarf im 10er Kasten mit Mittelgriff, im 20er Kasten oder im handlichen Vierer-Pack für den Spontankauf. Zwar vertreibt Michael seine Bio-Biere zum großen Teil im Regierungsbezirk Oberfranken, aber immer mehr auch darüber hinaus. Nicht nur Edekaner, sondern auch viele andere Verbraucher- und Bio- und Getränkemärkte zählt er dabei zu seinen Kunden. Immer mehr gastronomische Betriebe gesellen sich zu den Abnehmern, sei es das heimische Kurzentrum Weißenstadt oder das Biohotel Gutshaus Stellshagen.
(www.brauerei-michael.de)

 


 

Verbandware schafft Vertrauen

Mit dem Glutenfrei Alkoholfrei aus Gerstenmalz stehen bei Neumarkter Lammsbräu nun schon 18 Bio-Biere zur Auswahl. Basis ist das erfolgreiche Alkoholfrei, bei dem ein spezielles Gärverfahren die Entste­hung des Alkohols vermeidet. Wie stets arbeitet die Inhaber-geführte Traditionsbrauerei mit naturreinem Quellwasser, Hop­fen und Gerste in Bioland-, Biokreis- oder Naturland-Qualität. Gemeinsam mit einer Erzeugergemeinschaft aus 100 regionalen Bio-Landwirten setzt sie sich für nachhaltige Projekte wie Genfreiheit und Artenvielfalt ein. „Bei drei bis vier Mal teureren Rohstoffpreisen spielt die vertrauensvolle Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Dafür haben wir das Projekt ‚Fair zum Bauern’ ins Leben gerufen, das den Bauern einen sicheren wirtschaftlichen Ertrag garantiert“, sagt Susanne Horn, Generalbevollmächtigte der Neumarkter Lammsbräu. Indem das Angebot auch moderne Erfrischungs­getränke, Limonaden und Mineralwasser umfasst, reicht die Zielgruppe von genussorientierten, nachhaltig den­kenden Konsumenten über Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten bis zu sportlich Aktiven und Jugendlichen.
(www.lammsbraeu.de)

 


 

Bier-Rezepturen vom Öko-Klostergut

Geschmackserlebnisse der besonderen Art versprechen die naturtrüben Biere aus alten nährstoffreichen Getreidesorten, die einen Schwerpunkt im großen Angebot der Riedenburger Brauerei von Michael Krieger einnehmen. „Neben den Dinkelbieren läuft besonders das Emmerbier sehr gut“, heißt es dazu bei der Bioland-Brauerei, deren Anfänge schon im Jahr 1866 liegen. Angebaut werden die ertragsarmen Sorten auf dem nahe gelegenen ökologischen Klostergut der Benediktinerabtei Plankstetten. Vier Biersorten stellt Riedenburger zudem nach überlieferten Klosterrezepturen her: Plankstettener Dinkel, Spezial, Dunkles und Maibock. Zu den Saisonbieren gehört der starke und süffige Maibock, und das neue Weizenbock. Gut etabliert haben sich auch die alkoholfreien Sorten, unter anderem der Dinkel-Radler, sowie das glutenfreie Hirsebier, die die Klassiker wie Ur-Helles, die Weißbiere oder Pils ergänzen. Genau wie das Vitalgetränk Dinkelmix mit Kirsche spricht dies dafür, dass Traditionsbewusstsein, Ökologie und Innovationskraft hervorragend zusammenpassen.
(www.riedenburger.de)
 

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