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Frankreich

Hohe Pestizid-Werte in französischem Wein

Bio-Weine erwiesen sich als fast unbelastet

In französischen Weinen wurden hohe Konzentrationen an Pestizid-Rückständen entdeckt. Die Mengen liegen bis zu tausendmal über den gesetzlichen Grenzwerten für Leitungswasser, wie Spiegel Online berichtet. Entdeckt wurden die Pestizide wie Carbendazim, Azoxystrobin, Procymidon von „Pesticides Action Network Europe" (PAN-Europe), die Weine des Jahrgangs 2002 untersucht hatte. In allen 40 Proben fanden sich Reste von vier bis zehn Pestiziden.

Laut EU-Direktive zu gefährlichen Substanzen gelten die meisten der Mittel als krebserregend; andere werden als schädigend für das Erbgut eingestuft. Nachgewiesen wurden sie freilich nicht nur in Flaschen aus dem Bordeaux, sondern auch in Weinen aus dem Burgund. Aber auch in Flaschen aus anderen Ländern: Deutschland, Österreich, Italien, Portugal, Südafrika, Australien und Chile. Nur Weine aus biologischem Anbau erwiesen sich als fast rückstandsfrei.

Das Landwirtschaftsministerium versteckt sich seit Anfang des Jahres hinter einer Presseerklärung des für Wein, Gemüse und Blumen zuständigen Wirtschaftsverbandes „Viniflohr". Das staatliche Büro beruft sich auf die Gesetzeslage: Alle nachgewiesenen Substanzen seien für den konventionellen Weinbau zugelassen und orientierten sich an EU-Normen.

Für Weine existieren allerdings keine Grenzwerte. Die Untersuchung hat sich an den Vorgaben für Leitungswasser orientiert und Schadstoffkonzentration ausgemacht, die kein Wasserwerk unters Volk bringen darf.

 

Mehr dazu: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,597922,00.html

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