Start / Ausgaben / bioPress 87 - April 2016 / Energie sparen: Heizen mit Kältetechnik

Nachhaltigkeit

Energie sparen: Heizen mit Kältetechnik

Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle oder Gas entsteht, gelten als Hauptverursacher für globale Erwärmung und Klimawandel. Der sogenannte CO2-Footprint hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und ist eine hilfreiche Information, um die Klimaauswirkungen des Alltags zu ermitteln und wirksam zu senken.

Bei Supermärkten entstehen die meisten CO2-Emissionen bei der Gebäudebeheizung und Kältetechnik. Hier besteht ein beträchtliches Einsparungspotenzial, das durch Wärmerückgewinnung und die Umstellung auf natürliche Kältemittel genutzt werden kann.

Wärmerückgewinnung, das heißt Heizen mit der Kälteanlage, ist die effizienteste Möglichkeit, aktiv CO2-Emissionen und dazu noch Kosten einzusparen. Kühlanlagen in Supermärkten geben eine große Menge an Wärmeenergie an die Außenluft ab. Diese könnte den Wärmebedarf des Gebäudes entweder zur Gänze oder zumindest zu einem großen Teil abdecken.

Das Unternehmen Hauser realisiert mit seiner mehrfach ausgezeichneten Systemlösung Heizen mit der Kältetechnik (ecoES) eine massive Reduktion des Energiebedarfs und der CO2-Emissionen des Gebäudes. Möglich ist das, weil die Abwärme der Kälteanlage nicht mehr ungenutzt freigesetzt, sondern zu 100 Prozent zum Heizen verwendet wird – etwa für die Fußbodenheizung oder Warmwasserbereitung. Eine konventionelle Heizungsanlage kann dadurch entfallen, es entstehen keine direkten CO2-Emissionen mehr.

Die Kühlmöbel und Kühlräume werden ganzjährig als Wärmequellen genutzt. Bei niedrigen Außentemperaturen wird zusätzlich eine externe Wärmequelle aktiviert. Je nach Anforderung kann dabei zwischen drei externen erneuerbaren Wärmequellen – Luft, Erde und Wasser – ausgewählt werden

Der Einsatz der Wärmequellen Erde und Wasser hat den Vorteil, dass diese auch als Speicher für überschüssige Wärme aus der Kälteanlage dienen. Das heißt, sobald keine Heizanforderung vorliegt, wird das Kältemittel unterkühlt. Das bedeutet eine erhebliche Effizienzsteigerung der Anlage und verringert die Stromverbrauchsspitzen – speziell im Sommer. Gleichzeitig wird durch diese Funktion die Wärmequelle Erde thermisch regeneriert.

Ein ecoES-System besteht aus bis zu vier Modulen in verschiedenen Leistungsklassen und kann somit passgenau auf die jeweiligen Kundenanforderungen abgestimmt werden.

Modul 1 ist fixer Bestandteil eines ecoES Systems und ermöglicht die Abwärmenutzung der Kälteanlage für Heizzwecke. Modul 2 ist für die Verteilung der Wärme verantwortlich. Modul 3 steht für die Anwendungen im Hochtemperaturbereich, zur Versorgung des Türluftschleiers oder der zentralen Lüftungsanlage. Modul 4 stellt die Verbindung zu den Wärmequellen Erde oder Wasser her. Die Module 2-4 sind optional erhältlich.

Vorteile der ecoES-Module sind kürzere Montagezeiten auf der Baustelle und klare Schnittstellen zur Heizungsanlage. Dadurch wird eine eindeutige Zuordnung der Verantwortlichkeit sichergestellt und die Planung sowie Projekt-Koordination wesentlich vereinfacht. Das Modulsystem ermöglicht eine standardisierte Lösung für europaweit einheitliche Komponen- ten und Fühlerpositionen.

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