Boden
Shiva ist Patin von Rettet unsere Böden
Gemeinsame Aktion mit Klaus Töpfer und Volkert Engelsman
Vandana Shiva ist die neue internationale Patin der Kampagne Rettet unsere Böden. Zum Auftakt der zweiten Globalen Woche des Boden in Berlin engagierte sie sich gemeinsam mit Klaus Töpfer, dem Direktor des Institute for Advanced Sustainability Studies und Volkert Engelsman, dem Initiator der Kampagne Rettet unsere Böden für die Wiederfruchtbarmachung der Böden. Mit Vandana Shiva erhält die Kampagne eine wichtige Fürsprecherin, die durch ihr weltweites Engagement für ökologische und nachhaltige Themen bekannt ist.
Eine Statistik der UN stellt fest, dass jede Minute fruchtbarer Boden in der Größe von 30 Fußballfeldern verloren geht. Als Konsequenz daraus ist die Sicherstellung der Welternährung massiv gefährdet, denn 99,7 Prozent der Lebensmittel haben ihren Ursprung im Boden. Diesen Zusammenhang auch in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, ist das Ziel von Rettet unsere Böden und der internationalen Patin Vandana Shiva.
Die promovierte Physikerin ist eine weltweit anerkannte Autorität in den Bereichen Biodiversität, Saatgut, Agro-Technik, Globalisierung und Klimawandel. Für ihren Einsatz als Umweltaktivistin und Öko-Feministin ist sie unter anderem mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden.
Dass Vandana Shiva nicht nur eine Frau der Worte, sondern auch der Taten ist, zeigte sie auch bei einer symbolischen Pflanzaktion auf dem Potsdamer Platz gemeinsam mit Klaus Töpfer und Volkert Engelsman. „Ich freue mich sehr, die Kampagne ‚Rettet unsere Böden’ als Patin zu unterstützen. Die Zerstörung des Boden betrifft uns alle, aber die Länder des Süden leiden schon jetzt am stärksten unter den Folgen. Deshalb müssen wir uns weltweit im Kampf gegen die Bodenzerstörung zusammenschließen. Millionen von Bio-Bauer leisten bereits einen wichtigen Beitrag zur Rettung des Bodens.“
Auch den Verbrauchern kommt beim Schutz der Böden eine wichtige Rolle zu. Ein wichtiges Ziel der Kampagne ist deshalb Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen, zu informieren und die Verbraucher zu ermutigen, selbst aktiv zu werden und sich zu engagieren. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Schutz der weltweiten Bodenfruchtbarkeit ist die Versiegelung in den Städten.
Das betonte auch Töpfer: „Die globale Stadtfläche wird sich in den nächsten 20 Jahren unter gegenwärtigen Wachstumsraten weltweit verdoppeln, damit würde eine Bodenfläche von der Größe Südafrikas versiegelt. Deshalb liegt im städtischen Raum einer der Schlüssel für nachhaltige Bodennutzung. Wir müssen die fortschreitende Versiegelung bremsen und Wege finden, die Böden wieder fruchtbar zu machen, damit wir unterbrochene Ressourcen-Kreisläufe schließen können“.
Die Kampagne wurde von Nature & More, als Partner der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), ins Leben gerufen. Mit großem Erfolg: Bis heute haben sich viele Organisationen und Bio-Unternehmen der Kampagne angeschlossen.