Nachhaltigkeit
Konsumenten zwischen Bio-Kauf und Fast Fashion
Studie von Asendia zeigt widersprüchliches Konsumverhalten
Der Spagat zwischen einem guten Preis-Leistungsverhältnis und nachhaltigem Konsum in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten treibt Verbraucher zu widersprüchlichem Verhalten. Das zeigt die globale Studie ‚Direktverkauf im Zeitalter des widersprüchlichen Käufers‘ des Schweizer Postunternehmens Asendia, für die 8.000 Käufer, darunter 1.000 aus Deutschland, befragt wurden.
Käufer stünden vor dem Paradoxon, verstärkt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten und gleichzeitig von Händlern und Marken zu verlangen, dass diese nachhaltige Services und Produkte anbieten. Die Ergebnisse für Deutschland zeigen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis für 62 Prozent der kaufenden Personen das wichtigste Kriterium bei der Kaufentscheidung war, gefolgt vom Preis (56 Prozent).
Während sich 73 Prozent der deutschen Shopper selbst als nachhaltigkeitsbewusst bezeichnen und ‚grün‘ einkaufen – 60 Prozent kaufen Bio-Produkte, 37 Prozent wählen Produkte mit höheren Standards und 35 Prozent achten auf klimafreundliche Produkte – leisten sich die gleichen Kunden in ihrem Einkaufsverhalten kleinere ‚Laster‘ in Sachen Nachhaltigkeit. Ein Fünftel (20 Prozent) wählt immer noch die Express-Lieferung oder schnelles Fulfillment, während 22 Prozent der Gen Z, die sich selbst als nachhaltigkeitsbewusst bezeich-nen, Fast Fashion kaufen, obwohl diese für ihre schlechte Umweltbilanz bekannt ist.