Start / News / Krebsvorsorge beim Supermarkteinkauf

Krebsvorsorge

Krebsvorsorge beim Supermarkteinkauf

In einer aktuellen Studie des Imperial College London wurden mehr als 7.900 bioaktive Moleküle in frischem Obst und Gemüse daraufhin eingeschätzt, ob sie gegen Krebs helfen könnten. Dazu verglichen die Wissenschaftler sie mit Molekülverbinden aus aktuellen Krebsmedikamenten. Tatsächlich wurden 110 medikamentenähnliche Verbindungen im untersuchten Obst und Gemüse gefunden: sie haben also das Potential, Tumore zu bekämpfen.

Bei Obst und Gemüse sind es vor allem die Flavonoide, natürliche Pflanzenfarbstoffe, die schützend wirken. Sie neutralisieren sogenannte freie Radikale im menschlichen Körper, welche die Zellen schädigen. So können sie helfen, Krebs zu verhindern, Entzündungen zu unterdrücken, die Zellvermehrung zu kontrollieren und sogar eine Selbstzerstörung von Tumorzellen zu induzieren. Die Forscher vom Imperial College London halten es tatsächlich für wahrscheinlich, dass eines Tages personalisierte Lebensmittelpässe erstellt werden können, die als eine Art gastronomische Medizin unser Krankheitsrisiko vermindern.

Wie viel Obst und Gemüse wir mindestens essen sollten, ist je nach Studie verschieden: Doch zwischen 400 und 800 Gramm Obst und Gemüse täglich sollten es sein. Und wer auf Bio zurückgreift, vermeidet Pestizidrückstände und andere Schadstoffe.

Schon vor fast zehn Jahren stellte eine britische Übersichtsstudie des Londoner Center for Cancer Prevention heraus, das fast 40 Prozent aller Krebsfälle auf einem ungesunden Lebensstil beruhen. Allein falsche Ernährung mit wenig Ost und Gemüse sowie übermäßig Fleisch und Salz sei für mehr als neun Prozent aller Erkrankungen verantwortlich. Dabei ist nicht berücksichtigt, welche gesundheitlichen Nachteile dazu noch ernährungsbedingtes Übergewicht mit sich bringt, verursacht vor allem durch viel Zucker und Fett.

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzliche Ernährung wirkt präventiv gegen Darmkrebs

Umfassende Metaanalyse zeigt Zusammenhang

Wissenschaftler haben in einer Metaanalyse die Wirkung einer pflanzlichen Ernährung auf das Risiko für Krebserkrankungen des Verdauungssystems untersucht. Das Ergebnis: Pflanzliche Ernährung wirke präventiv auf das Risiko eines Bauchspeicheldrüsen-, Kolorektal-, Rektal- und Kolonkarzinoms.

03.11.2022mehr...
Stichwörter: Gesunde Ernährung, Personalisierte Ernährung, Krebsrisiko, Krebsvorsorge

Ernährungstrend Nr. 1: klimafreundlich und nachhaltig

Verbraucher stellen Nachhaltigkeit noch vor persönliche Gesundheitsfragen

Mitte Januar hat das Ernährungswissenschaftler-Netzwerk Nutrition Hub seine Top 10 Ernährungstrends 2022 herausgegeben. Sie basieren auf einer Online-Befragung von über 100 Fachleuten aus dem Ernährungssektor. Auf Platz 1 steht demnach mittlerweile das Interesse an einer klimafreundlichen und nachhaltigen Ernährung, gefolgt vom Trend zu vegan und pflanzenbasiert, der im Vorjahr an erster Stelle stand.

04.02.2022mehr...
Stichwörter: Gesunde Ernährung, Personalisierte Ernährung, Krebsrisiko, Krebsvorsorge

Reduktion von Zucker, Fett und Salz: neue Berichte veröffentlicht

Max Rubner-Institut präsentiert Produktmonitoring 2024 und Abschlussbericht zum ‚Stakeholder-Prozess‘

Reduktion von Zucker, Fett und Salz: neue Berichte veröffentlicht © africa-studio.com

2018 hat sich die Wirtschaft verpflichtet, bis 2025 Kalorien, Zucker, Fette und Salz in ihren Produkten zu reduzieren, vor allem wenn sie sich an Kinder richten. Im Jahr 2023 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Max Rubner-Institut (MRI) beauftragt, in einem partizipativen Prozess wissenschaftsbasierte Reduktionsziele für Zucker, Fette und Salz zu erarbeiten. Das Produktmonitoring 2024 zeigt Fortschritte bei manchen Produktgruppen wie etwa Erfrischungsgetränken, bei anderen allerdings auch Verschlechterungen. Gleichzeitig wurde der Abschlussbericht des Stakeholder-Prozesses veröffentlicht.

03.07.2025mehr...
Stichwörter: Gesunde Ernährung, Personalisierte Ernährung, Krebsrisiko, Krebsvorsorge