Lebensmitteleinzelhandel
Rewe testet Bio-Unverpackt-Stationen
Produktspender enthalten bis zu 23 verschiedene Rewe Bio-Artikel

Seit November testet der Lebensmitteleinzelhändler Rewe digitale Unverpackt-Stationen. In elf Märkten sind dort ab sofort Bio-Trockensortimentsartikel wie Reis, Nudeln und Cerealien erhältlich. Die Produktspender stammen vom Startup Miwa aus Tschechien. Der Test ist zunächst auf sechs Monate pro Markt befristet. In dieser Zeit sollen die Kundenakzeptanz, die Umsetzbarkeit im Markt sowie die Wirtschaftlichkeit einer weiteren Verbreitung der Stationen geprüft werden.
Kunden können entweder in der Unverpackt-Station bereitgestellte Mehrweg-Becher (Pfand 1,50 Euro, Inhalt 0,5 Liter) oder Mehrweg-Schalen (2,50 Euro, 1,2 Liter) ausleihen oder eigene Behälter mitbringen. Ein Bildschirm zeigt die geschätzte Menge und den Preis des Produkts schon während der Abfüllung an. Das endgültige Gewicht und der genaue Preis werden angezeigt, sobald der Behälter auf die in der Station integrierte Waage gestellt wird. Abschließend druckt die Station das Preisetikett. Die ausgeliehenen Behälter können später über die Leergutautomaten bei allen Rewe-Märkten zurückgegeben werden.
Bei der Lieferung in die Märkte befinden sich die losen Produkte bereits in den Mehrweg-Großbehältern, die einfach direkt in die Unverpackt-Stationen eingehängt werden können. Sind die Großbehälter leer, gehen sie nach einer Reinigung zurück zum Hersteller und werden dort neu befüllt.
Den Auftakt für das neue System machte der Rewe-Markt in Köln-Lövenich. Bis Mitte November sind schrittweise zehn weitere Märkte gefolgt, in Köln, Bonn, Aachen, Kürten, Erftstadt und Brühl (Nordrhein-Westfalen) sowie in Montabaur und Wirges (Rheinland-Pfalz).
Der Test ist für Rewe Teil der eigenen Verpackungsstrategie, mit der bis 2025 das Angebot an unverpackten Produkten oder solchen in Mehrweggebinden im Vergleich zu 2021 verdoppelt werden soll.