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Agrarpolitik

Haltungskennzeichnung sorgt für Transparenz bei Schweinefleisch

BÖLW begrüßt Bundestagsbeschluss

Am vergangenen Freitag, 16. Juni, hat der Bundestag ein Gesetz für eine staatlich verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung mit eigener Bio-Stufe beschlossen. Zunächst gilt es nur für Schweinefleisch, soll aber zügig auf andere Tierarten und weitere Vertriebswege wie die Gastronomie ausgeweitet werden. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) begrüßt den Beschluss und fordert eine Ausweitung der Kennzeichnung sowie die ausreichende Finanzierung des Umbauplans.

Die Haltungskennzeichnung umfasst die fünf Haltungsformen Stall, Stall + Platz, Frischluftstall, Auslauf/Weide und Bio. Peter Röhrig, geschäftsführender BÖLW-Vorstand, hebt lobend hervor, dass Bio-Produkte eigenständig erkennbar sein werden. „Die Vorgaben für Bio-Schweine gehen weit über die Vorgaben für die höchste konventionelle Stufe ‚Auslauf‘ hinaus.“ So hätten Bio-Tiere etwa 50 Prozent mehr Platz. Nun müsse die Auslobung auf verarbeitete Produkte, die Außer-Haus-Verpflegung sowie weitere Tierarten ausgeweitet werden. Die Kennzeichnung müsse zudem alle Lebensphasen abdecken, also auch die Ferkel- und Sauenhaltung.

Bei der geplanten staatlichen Finanzierung zum Umbau der Tierhaltung, die in den nächsten Monaten beschlossen werden soll, müsse die Benachteiligung von Bio umgehend korrigiert werden und die Förderquote bei den laufenden Kosten gleich hoch liegen wie bei den Stufen Frischluft und Auslauf/Weide. Aktuell solle die Förderquote bei Bio nur etwa halb so hoch sein. „Wir appellieren an die Bundesregierung, dringend die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen“, so Röhrig. Damit die Transformation der Tierhaltung gelingt, müsse die Finanzierung des Umbaus eine langfristige Perspektive erhalten.

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