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Ernährungswende

Netzwerk der Ernährungsräte in Deutschland gegründet

Bundesweite Interessenvertretung und Dachorganisation

Die Ernährungsräte in Deutschland haben sich auf Bundesebene im Netzwerk der Ernährungsräte zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie die öffentliche Debatte über das Ernährungssystem vorantreiben. Als Dachorganisation stehe das Netzwerk zudem als Ansprechpartner für die Bundespolitik bereit.

Mehr als 60 Ernährungsräte gibt es mittlerweile in Deutschland. Die vereinsrechtlich offizielle Gründung einer bundesweiten Interessenvertretung soll das bisher lose Netzwerk nun zu einer starken Stimme vereinen.

„Über unsere Ernährung bestimmen heute vor allem große Agrar- und Lebensmittelkonzerne, die auf den Weltmarkt ausgerichtet sind. Doch immer mehr Menschen wollen mitentscheiden, wo ihr Essen herkommt und wie es produziert wird“, so Valentin Thurn, Gründer des Kölner Ernährungsrats und Mitglied im neuen Netzwerkvorstand.

„Höchste Zeit also, dass das Netzwerk der Ernährungsräte lokale ernährungspolitische Impulse bündelt und dafür sorgt, dass die nachhaltige Transformation auch hierbei als dringliche ‚Chefsache‘ behandelt wird!“, sagt Gundula Oertel, die den Berliner Ernährungsrat mitgründete und jetzt ebenfalls Mitglied im neuen Netzwerkvorstand ist.

Ophelia Nick, grüne Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft begrüßt die Initiative, „denn ohne Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft schaffen wir die Ernährungswende nicht.“

Neben Valentin Thurn und Gundula Oertel wurden fünf weitere Mitglieder in den Vorstand gewählt: Anna Sophie Feigl (München), Judith Busch (Oldenburg), Julia Marx (Oberfranken), Anna Wissmann (Bonn) und Karen Schewina (Frankfurt a.M.).

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