AöL
Verbindlichkeit wagen
AöL fordert klares Bekenntnis zur Strategie ‚Vom Hof auf den Tisch‘
Am morgigen Dienstag stimmen alle EU-Parlamentarier im Plenum über den Bericht des Agrar- und Umweltausschusses zur Farm-to-Fork-Strategie ab. Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) fordert das Europäische Parlament auf, die in der Strategie angegebenen Ziele verbindlich zu bestätigen.
„Als erste europäische Strategie, die die gesamte Lebensmittel-Wertschöpfungskette in den Blick nimmt, um dem Ziel ganzheitlicher Nachhaltigkeit in der Lebensmittelwirtschaft nachzukommen, ist ‚Vom Hof auf den Tisch‘ ein willkommener, dringend benötigter Fahrplan“, so Alexander Beck, geschäftsführender Vorstand der AöL.
Diesen müsse das Europäische Parlament nun stärken und in seinem Bericht die rechtlich verbindlichen Reduktionsziele von Pestiziden und Düngemitteln festschreiben, ebenso wie Verbindlichkeit in Hinblick auf Nährstoffverluste. Auch in die GAP-Strategiepläne der Mitgliedsländer müssten die Reduktionsziele aufgenommen werden.
Beck fordert das Europäische Parlament auf, das Ziel der wahren Preise, also des Einpreisens externalisierter Umweltkosten in Lebensmittelpreise, zu unterstützen. Außerdem müsse es eine Lebensmittelkennzeichnung umsetzen, die sich an der Verarbeitungstiefe von Lebensmitteln orientiert.
„Es liegt nun am europäischen Parlament, mit seinem Bericht Verbindlichkeiten zu schaffen, die ein nachhaltiges Ernährungssystem etablieren. Die Strategie ‚Vom Hof auf den Tisch‘ in Verbindung mit verbindlich ausgegebenen Zielen ist ein Hoffnungsträger für ein enkeltaugliches Ernährungssystem.“