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Agrarpolitik

IFOAM begrüßt Anerkennung des Ökolandbaus durch EU-Parlament

Bericht beschreibt Bio als innovative Schlüsseltechnik für die EU-Landwirtschaft

Der Landwirtschaftsausschuss des EU-Parlaments (DG AGRI) hat für einen Bericht gestimmt, in dem die Vision des Parlaments für die nächste Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2027 skizziert wird. Darin wird der Ökolandbau als innovative Anbaumethode hervorgehoben, die in der künftigen GAP unterstützt werden sollte, da sie den Einsatz von Betriebsmitteln und die Abhängigkeit von externen Faktoren in der Landwirtschaft reduziert sowie Autonomie und Ernährungssicherheit stärkt.

„Diese Anerkennung des positiven Beitrags des ökologischen Landbaus ist eine ermutigende Botschaft der Europaabgeordneten an die Bio-Bauern in ganz Europa“, erklärt Eric Gall, stellvertretender Direktor des Bio-Dachverbands IFOAM Organics Europe. „Aufgrund seines vielfältigen Nutzens für die Umwelt, aber auch wegen der vielen sozioökonomischen Vorteile, die er bietet, ist der ökologische Landbau ein wichtiges politisches Instrument innerhalb der GAP, und er sollte in einem Rahmen, der sich auf Anreize konzentriert, eine noch strategischere Rolle spielen.“

Im Bericht des AGRI-Ausschusses des Parlaments wird auch gefordert, dass die nächste GAP Anreize für Bio-Landwirte und Neueinsteiger in den Ökolandbau bieten sollte. Außerdem wird die Produktion mit der Notwendigkeit verknüpft, den Bio-Konsum weiterzuentwickeln, insbesondere durch die öffentliche Beschaffung.

IFOAM Organics Europe fordert das Europäische Parlament auf, die klare Anerkennung des biologischen Landbaus als innovative Produktionsmethode beizubehalten, die in der nächsten GAP unterstützt werden sollte. Der Bericht des Parlaments solle eine klare Richtung für den Übergang zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen in der EU vorgeben.

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