Artenschutz
Ökobauern für die Artenvielfalt
Landesvereinigung Ökologischer Landbau Niedersachsen (LÖN) fordert dauerhafte Beteiligung
Die niedersächsischen Ministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz haben am 25.5.2020 gemeinsam mit Landvolk, Landwirtschaftskammer sowie den Umweltschutzverbänden Nabu und BUND den sogenannten Niedersächsischen Weg unterzeichnet. Ziel dieser Initiative ist, die Interessen der Landwirtschaft mit dem Schutz und der Förderung von Biodiversität unter einen Hut zu bringen.
Die Landesvereinigung Ökologischer Landbau (LÖN) als gemeinsame Vertretung der ökologischen Landbauverbände unterstützt den Weg der Landesregierung ausdrücklich. Gleichzeitig beklagen die Verantwortlichen, dass sie in die bisherige Ausgestaltung nicht eingebunden waren.
„Wir als Landesvereinigung Ökologischer Landbau (LÖN) unterstützen den Niedersächsischen Weg, der die Förderung des Artenschutzes und der Artenvielfalt im Einklang mit der Landwirtschaft zum Ziel hat“, sagt Friedemann Wecker, einer der geschäftsführenden Vorstände der LÖN.
Die LÖN vertritt die Bio-Bauern in Niedersachsen, die bereits jetzt eine zukunftsfähige und nachhaltige Form der Landwirtschaft praktizieren. „Der Ökolandbau erbringt seit jeher Öko-Systemleistungen, wie flächen- und standortangepasste Tierhaltung, vielfältige Fruchtfolgen und den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide. Damit ist er die Brücke zwischen Naturschutz und Landwirtschaft und bietet Lösungen, beide Interessen zu verbinden“, ergänzt Weckers Vorstandskollegin Dr. Yuki Henselek.
Diese Verbindung muss nach Ansicht der LÖN-Verantwortlichen die Grundlage einer zukünftigen politischen Agenda sein. Henselek: „Als essentieller und dynamisch wachsender Teil der Land- und Lebensmittelwirtschaft werden wir aktiv die Umsetzung des Niedersächsischen Weges mitgestalten. Dabei erwarten wir, dass verbindliche Regelungen geschaffen werden und der ökologische Landbau eine zentrale Rolle einnimmt.“
Im bisherigen Prozess war dies leider nicht so, der Ökolandbau wurde in die entscheidenden Gespräche gar nicht erst einbezogen. Dies muss sich nach dem Willen der LÖN-Vertreter künftig ändern: „Die Landesregierung muss ihren Worten endlich Taten folgen lassen und den Ökolandbau gleichberechtigt neben den konventionellen Landbau stellen.
Seine Vertreterinnen und Vertreter müssen in alle Fragen eingebunden werden, die die Landwirtschaft insgesamt betreffen“ fordert Andreas Jessen als dritter der LÖN-Vorstände.
Die Landesregierung habe sich das Ziel gesetzt, Niedersachsen zum Agrarland Nr. 1 zu machen, sowohl im ökologischen als auch im konventionellen Bereich. Dieses Ziel, da sind sich die LÖN-Vorstände einig, ist nur gemeinsam mit dem ökologischen Landbau zu erreichen.