Start / Ausgaben / bioPress 93 - Oktober 2017 / Die papierlose Abwicklung von Drittlands-Öko-Importen

Verbände

Die papierlose Abwicklung von Drittlands-Öko-Importen

AöL und GfRS veröffentlichen FAQ-Liste zu TRACES.NT

Bio-Importeure müssen sich aktuell mit einem neuen elektronischen Verfahren zur Abwicklung von Drittlandsimporten auseinandersetzen.
Das System TRACES.NT (Trade Control and Expert System) ist ab Oktober 2017 verpflichtend. Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) bietet zusammen mit der Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS) nicht nur Seminare zum Thema an. Beide Organisationen haben nun mit fachlicher Unterstützung von Öko-Behörden eine FAQ-Liste zu TRACES.NT veröffentlicht, die kontinuierlich fortgeschrieben werden wird.

„Mit TRACES.NT setzt die EU ein wichtiges Signal, um Drittlandsimporte künftig besser als in der Vergangenheit zu kontrollieren“, so der geschäftsführende Vorstand der AöL, Dr. Alexander Beck. „Die Kom­mission und die Mitgliedsstaaten verbessern mit der neuen Mengenerfassung die Herkunftssicherung und die Öko-Integrität“, so Dr. Jochen Neuendorff von der GfRS. „In der Anfangsphase ist es aber für die Importeure und Lagerhalter nicht einfach, mit den neuen EU-Anforderungen umzugehen.“ Hier soll die neue FAQ-Liste unterstützen und Informationsdefizite beheben.

Informationen der FAQ-Liste zu TRACES.NT

Die FAQ-Liste liefert Antworten auf wichtige Fragen zu TRACES.NT: Wie registriere ich mich im System? Müssen Importe künftig weiter bei meiner EU-Kontrollstelle gemeldet werden? Wer gilt heute als Exporteur und welche Unternehmen werden in TRACES.NT abgebildet? Wie werden Eintragungsfehler korrigiert?
Zu finden ist die FAQ-Liste auf den Webseiten der AöL und GfRS.

Hintergrund: Was ist TRACES und warum wird es eingeführt?

Um einen ordnungsgemäßen Import von Bio-Produkten aus Drittländern (Nicht-EU-Ländern) durchzuführen, ist die Vorlage einer Kontrollbescheinigung bei Einfuhr in die europäische Union Pflicht.

Das System TRACES wurde erstmals 2004 in der EU eingeführt, um freiwillig den Tierverkehr innerhalb, sowie aus und in die EU, zu erfassen und nachzuverfolgen. Über die Jahre sind weitere Produktgruppen in das System aufgenommen worden. Zentrales Ziel von TRACES ist es, die Arbeit der zuständigen Stellen zu vernetzen und zu vereinfachen.
Es soll eine Rückverfolgung in alle Richtungen und ein besseres Risikomanagement ermöglichen.

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