Bier
Reinheitsgebot vs. Bio-Bier
Was ist der Unterschied?
Das deutsche Reinheitsgebot
Der Qualitätsgrundsatz schreibt vor, dass ein Bier ausschließlich aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut werden darf. Über Qualität der Rohstoffe, Herkunft und Aufbereitung der Inhaltsstoffe sagt das Reinheitsgebot nichts aus. Denn im Satzungsjahr 1516 gab es noch keine chemischen Dünger oder künstlichen Aufbereitungsverfahren – deshalb wurde hierzu auch nichts geregelt. Heute ist der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln und chemischen Düngemitteln im konventionellen Anbau von Getreide gängige Praxis.
Das Umweltinstitut München wies im Jahr 2016 das Pestizid Glyphosat in allen der 14 meistverkauften deutschen konventionellen Biersorten, gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot, nach. Glyphosat steht unter dem Verdacht krebserregend zu sein. Hinzu kommen technische Hilfsstoffe, die während des Brauprozesses und der Produktion der Rohstoffe hinzugefügt werden. Wirklich reine Qualität liefern deshalb nur Bio-Biere.
Bio-Bier
Bio-Brauer gehen weit über das Reinheitsgebot hinaus, denn:
- Bio-Bier enthält Rohstoffe aus ökologischem Anbau.
- Dünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind beim Anbau von Hopfen und Gerste ausgeschlossen. Dadurch wird die Qualität des Grundwassers geschützt, welche ein wesentliches Kriterium für gutes Brauwasser ist.
- Schnellgärverfahren sind nicht erlaubt.
- In klaren Erzeugungs- und Verarbeitungsrichtlinien sind Produktions- und Verarbeitungsver-fahren detailliert geregelt.
Durch die kontrolliert ökologische Erzeugung und Verarbeitung sind Bio-Biere wirklich reine Biere im Sinne der Ökologie. Denn das Reinheitsgebot beginnt bei Bio-Bieren auf dem Acker. Dadurch wird die Umwelt geschont und natürliche Ressourcen geschützt. Reine Umwelt = reines Bier. Jede Flasche Haderner Bier ist somit ein Beitrag zum Umweltschutz.
Gutes Brauwasser – möglichst ohne Nitrat – ist essentiell für Brauereien. Bio-Brauereien unterstützen die ökologische Landwirtschaft, denn sie beziehen ausschließlich ökologisch hergestellte Rohwaren.
Um die sehr gute Wasserqualität in München sicherzustellen, haben die Münchner Stadtwerke gemeinsam mit Naturland und anderen Ökoverbänden einen Großteil der landwirtschaftlichen Flächen im Einzugsgebiet der Wassergewinnung im Mangfalltal auf ökologische Landwirtschaft umgestellt.