Jahresbilanz
Neumarkter Lammsbräu: weniger Absatz, stabiler Umsatz
Mehr Kundenakquise im Mainstream geplant

Mit 31,7 Millionen Euro blieb der Umsatz der Oberpfalzer Bio-Brauerei Neumarkter Lammsbräu im Jahr 2023 stabil (2022: 31,8 Millionen Euro). In Folge gestiegener Kosten für Material, Personal etc. seien moderate Preisanpassungen nötig gewesen, was zu einem leichten Volumenrückgang geführt habe: Insgesamt verkaufte Lammsbräu im Vorjahr über 239.000 Hektoliter Bio-Getränke, 2022 waren es noch mehr als 260.000 Hektoliter.
In der Kommunikation will sich der Hersteller künftig auch verstärkt um Menschen bemühen, die noch keine Stammkunden und nicht nur im Fachhandel anzutreffen sind. Auch ihnen sollen der Genuss und die mit den Bio-Getränken verbundenen Leistungen für die Allgemeinheit mit Blick auf Klima und Umwelt vermittelt werden.
„Hier werden wir im Jahresverlauf mit verschiedenen Aktionen ansetzen, die sich ganz bewusst nicht nur auf den klassischen Bio-Handel beschränken und auch auf der emotionalen Ebene ansetzen. Grundlegend dafür ist die Schärfung unserer Markenpositionierungen an allen Markenkontaktpunkten, damit die Besonderheiten der Lammsbräu-Produktrange nicht zuletzt auch am Point of Sale noch besser zur Geltung kommen. Man darf gespannt sein“, verkündet Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarkter Lammsbräu.
In-House-Klimafonds als Transformationsbooster
Um die Transformation unter dem Schlagwort ‚Klimastrategie 2.0‘ weiter voranzutreiben, hat Lammsbräu einen neuen In-House-Klimafonds eingerichtet. Mittel, mit denen früher CO2-Zertifikate gekauft wurden, sollen jetzt in den Fonds fließen und für die aktive Reduktion der Emissionen vor Ort sorgen. So soll zum Beispiel das noch im Unternehmen genutzte Erdgas substituiert werden – über Photovoltaik, Solarthermie sowie bisher nicht nutzbare Produktionsabwärme.
Zwischen 2012 und 2020 konnte Lammsbräu nach eigenen Angaben bereits knapp ein Viertel der Klimagasemissionen, die je Hektoliter der hergestellten Getränke anfallen, einsparen. Bis 2030 soll eine Reduktion der absoluten Klimagasemissionen von 42 Prozent im Vergleich zu 2020 erreicht werden. Die Klimastrategie 2.0 wird von der Universität Kassel wissenschaftlich unterstützt.