Nachhaltigkeit
BESH präsentierte Fleisch der Schwäbisch Hällischen
Zwischen Veggie-Burger, Greenpeace und Tierschutzpartei: Die gut 80.000 Besucher staunten nicht schlecht über den Auftritt der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) am 11. Juni beim 22. Umweltfestival der Grünen Liga vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Rund 250 Aussteller präsentierten auf der Straße des 17. Juni ihre Ideen und Projekte für eine nachhaltigere Lebensweise. Gehört dazu auch, Fleisch zu essen? Ja, sagen die Hohenloher Bauern – wenn die Tiere artgerecht gehalten werden wie die Schwäbisch-Hällischen Schweine.
Viele Berliner kennen die alte Landrasse jedoch bereits von der Grünen Woche und wissen, bei welchen Fleischereien, wie man in der Hauptstadt sagt, Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch zu haben ist. Hier leistet der Einkaufsführer auf der Webseite www.haellisch.eu gute Dienste, der anhand der Postleitzahl die nächstgelegene Metzgerei anzeigt.
Dass Genuss und Nachhaltigkeit zusammengehören, machte Rudolf Bühler, BESH-Gründer und Retter des Schwäbisch-Hällischen Schweins, in einer engagierten Rede vor dem Brandenburger Tor deutlich: „Essen und Trinken sind zu einer politischen Handlung geworden“, rief der Bio-Bauer. Der Verbraucher entscheide mit seinem Einkaufsverhalten darüber, welche Lebensmittel erzeugt werden. Die Bewahrung der Natur und der Schutz der Biodiversität mache die ökologische Landwirtschaft zukunftsfähig.
Das sei auch eine soziale Frage, betonte Bühler: „Nur wenn die Bauern einen fairen Preis bekommen, haben sie wieder Zukunft.“ Der BESH, der rund 1450 Landwirte aus Hohenlohe angehören, ist das mit ihrer nachhaltigen Philosophie gelungen. Sie setzt die alte Rasse wieder in Wert und erzielt mit ihren Erzeugnissen Preise, die weit über denen für konventionelles Fleisch liegen – und echten Genuss bieten.