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BUND fordert Umverteilung
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert, dass nach wie vor Agrarkonzerne und landwirtschaftliche Großbetriebe im Gegensatz zu kleinen bäuerlichen Betrieben überdimensional von Subventionen aus Brüssel profitieren. Aus der aktualisierten Datenbank der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gehe hervor, dass aus dem europäischen Fonds für Marktmaßnahmen im Jahr 2010 beispielsweise die Raiffeisen-Hauptgenossenschaft Kiel über 19 Millionen Euro erhalten habe. Der Agrarhandelskonzern BayWa bekam über 13 Millionen Euro und der Nordmilch-Konzern fast neun Millionen Euro. Über 1,8 Millionen Euro seien an den Fleischkonzern Vion geflossen. „Für Ökolandbau und Tierschutz fehlt das Geld und Großkonzerne profitieren von Steuergeldern in Millionenhöhe, die für die Lagerung von Überschüssen und für die Exportförderung fließen. Diese ungerechte und umweltschädliche Subventionspolitik muss ein Ende haben. Die Gelder müssen endlich an die erklärten Politikziele Klima-, Arten- und Tierschutz gekoppelt werden. Gleichzeitig müssen bäuerliche Betriebe mit heimischer Futtererzeugung ins Zentrum der Agrarpolitik gestellt werden“, erklärt Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender.