Personalien
Slow Food Deutschland hat neuen Vorstand
Fünfköpfiges Team für die Ernährungswende

Der Verein Slow Food Deutschland hat auf seiner Mitgliederversammlung Ende Juni einen neuen Vorstand gewählt. Das bisherige Führungsteam um Nina Wolff ist nicht mehr zur Wahl angetreten. Neuer Vorsitzender ist nun Tierarzt Rupert Ebner aus Ingolstadt. Er wird unterstützt von der stellvertretenden Vorsitzenden Sabrina Buchholz, der Schatzmeisterin Ulrike Höller sowie den beiden Beisitzern Jens Herion und Julia Firlus.
Ebner ist Slow-Food-Mitglied der ersten Stunde und hatte lange Zeit das Schatzmeisteramt im Vorstand inne. Neben der Tätigkeit als Tierarzt und Leiter einer eigenen Praxis bringt er Erfahrung als Referent für Umwelt und Gesundheit der Stadt Ingolstadt mit (2014 bis 2020). Bis 2010 war er Vorsitzender des Verbandes der praktischen Tierärzte in Bayern und Vizepräsident der Bayrischen Tierärztekammer. Außerdem ist er Koautor des Buches ‚Pillen vor die Säue: Warum Antibiotika in der Massentierhaltung unser Gesundheitssystem gefährden‘ (Oekom Verlag, 2021).
Die stellvertretende Vorsitzende Sabrina Buchholz war früher Projekt-Controllerin bei der Deutschen Bahn und betreibt heute mit ihrem Mann eine Galerie für zeitgenössische Kunst in Lübeck. Sie möchte „der Vielfalt und Lebendigkeit innerhalb des Vereins wieder mehr Raum geben und den Fokus stärker auf lokale Slow-Food-Initiativen lenken.“
Schatzmeisterin Ulrike Höller aus Köln kann eine langjährige Berufserfahrung als Bankfachwirtin und Immobilienfachwirtin in die Verwaltungsarbeit einbringen.
Jens Herion, im Erstberuf Tischler, inzwischen tätig als Betriebsingenieur und IT-Administrator, betreibt seit über zehn Jahren in und um Karlsruhe ein Slow Mobil: einen Kochwagen, der Kindern Lust machen soll, selber Essen zuzubereiten.
Julia Firlus studiert Medizinische Ernährungswissenschaft in Lübeck und zieht nach ihrem Abschluss im September nach Leipzig um. Sie engagiert sich im Slow-Food-Youth-Netzwerk, plant Events wie Hofbesuche und Fermentationsworkshops und setzt sich für eine engere Verbindung zwischen Slow Food Deutschland und dem Youth-Netzwerk ein.
„Die größte Gefahr für unseren Wohlstand ist nicht die Klima- und Umweltschutzpolitik, sondern die Abkehr von ihr“, betont der neue Vorsitzende Rupert Ebner. „Essen ist eine tägliche Handlung, die uns alle verbindet und sich als Thema eignet, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Als lokal und regional verwurzelte Bewegung werden wir mit noch größerem Engagement Bürgerinnen und Bürger ansprechen und auf die Notwendigkeit eines sozialen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Ernährungssystems aufmerksam machen. Und wir werden weiterhin im Dialog mit den Institutionen und den anderen umweltpolitischen Akteur*innen für eine kohärente, umfassende und zukunftsorientierte Klimapolitik eintreten.“