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Biomanufaktur Havelland verzeichnet Umsatzeinbußen

Fleischverarbeiter investiert in SB und neuen Zerlegebetrieb

Biomanufaktur Havelland verzeichnet Umsatzeinbußen © Imke Sturm
Neue Verpackungsstrecke für SB-Hackfleisch bei der Biomanufaktur Havelland

Der Fleisch- und Wurstwarenbetrieb Biomanufaktur Havelland musste 2023 erneut Umsatzeinbußen hinnehmen. Mit 15,07 Millionen Euro lag das Ergebnis 8,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Grund dafür sei der in Deutschland weiter zurückgehende Fleischkonsum. Dennoch blickt der Hersteller aus dem Brandenburger Velten optimistisch in die Zukunft und hat neue Investitionen getätigt: etwa in eine Verpackungsmaschine und einen neuen Zerlegebetrieb.

Die neue Verpackungsmaschine ging jetzt im März 2024 in Betrieb und soll geänderten Kundenbedürfnissen gerecht werden. Sie kann frisches Hackfleisch in Schlauchbeutel abfüllen, das als Selbstbedienungsware in den Theken der Bio Company – Mutter der Biomanufaktur – verkauft werden soll. Gleichzeitig könne die multifunktionale Anlage auch flexibel auf Wurstfüllung umgerüstet werden.

Eine andere Investition ging in die Implementierung neuer Handscanner, mit deren Hilfe die Kommissionierung in Verbindung mit dem Warenwirtschaftssystem optimiert werden soll. Dieses Jahr sollen nach Angaben des Herstellers die Wasseraufbereitung erneuert und weitere Geräte wie Fettabscheider neu installiert werden.

Mit der Mecklenburger Biofleischveredelungs GmbH in Waren an der Müritz wurde von der Biomanufaktur Havelland 2023 gemeinsam mit der Biopark Markt GmbH ein neuer Zerlegebetrieb gegründet. Die Biomanufaktur hält daran einen Anteil von 24,9 Prozent. Über fünf Millionen Euro seien 2022 in den Aufbau einer professionellen Betriebsstätte investiert worden. „Dieser Schritt war dringend notwendig, um aus Abhängigkeiten marktdominierender Akteure herauszukommen“, erläutert Geschäftsführer Thomas Schubert. In den vergangenen Jahren habe sich eine Marktkonzentration großer, konventioneller Betriebe entwickelt.

Die neue Zerlegemanufaktur verarbeite nun ausschließlich Bio-Qualität. Sie könne auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse eingehen und feine Veredelungen bieten. Der Betrieb ist mit einer Vakuumierungsstrecke ausgestattet, sodass die Produkte in passgerechten Portionierungen ihren Weg in die Verkaufstheken finden können. Neben der Produktion ist auf der gut 5.000 Quadratmeter großen Fläche auch ein Tiefkühllager entstanden. Mit dem Sortiment, das vielfältige Produkte aus Rind, Schwein und Lamm umfasse, werden sowohl der Lebensmitteleinzelhandel als auch die Gastronomie beliefert. Das Unternehmen beschäftigt rund 25 Mitarbeiter.

2023 gewann die Biomanufaktur Havelland eine Ausschreibung der Deutschen Bahn, sodass deutschlandweit in den Bord-Bistros der Fernzüge Schweinegulasch vom Havelländer Bio-Apfelschwein angeboten wurde. Insgesamt konnte das Unternehmen rund 60 neue Kunden hinzugewinnen, darunter auch in der Gastronomie. Damit sei der externe Umsatzanteil, der nicht über die Bio Company erzielt wird, von 25 auf 30 Prozent gestiegen. Die Biomanufaktur beschäftigte 2023 50 Mitarbeiter, darunter drei Azubis.

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