Hersteller
Biomanufaktur Havelland expandiert in den LEH
SB-Linie ‚Mark & Fein‘ für den ausgesuchten Lebensmitteleinzelhandel gestartet

Der Veltener Fleisch- und Wurstwarenbetrieb Biomanufaktur Havelland schloss das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 14,2 Millionen Euro ab und musste damit im Vergleich zum Vorjahr erneut leichte Einbußen (von gut sechs Prozent) hinnehmen. Die erklärt sich die 100-prozentige Tochter der Berliner Bio-Supermarktkette Bio Company allerdings mit Filialschließungen des Mutterhauses. Extern erzielte die Biomanufaktur Havelland 2024 bereits einen Umsatz von 30 Prozent, nächste Zielmarke seien 50 Prozent. Mit dem Launch der SB-Linie ‚Mark & Fein‘ ist der Hersteller in den ausgesuchten LEH gestartet.
„Wir sind froh, dass unsere Zahlen im grünen Bereich liegen“, sagt Geschäftsführer Thomas Schubert. Um sich unabhängiger zu machen, weite die Biomanufaktur Havelland ihr Geschäft an externe Kunden aus, deren Anteil am Umsatz von momentan 30 Prozent auf 50 Prozent gesteigert werden soll. Für dieses Ziel werde das Sortiment diversifiziert, auch für den LEH.
Über eine Million Euro hat das Unternehmen in den Vorjahren investiert, zum Beispiel in eine neue multifunktionale Verpackungsanlage, mit der die Biomanufaktur nicht nur Hackfleisch und SB-Wurst für die Kühltheken der Bio Company portionieren kann, sondern auch eine erste kleine SB-Linie namens ‚Mark & Fein‘ für den ausgesuchten Lebensmitteleinzelhandel gestartet hat.
Im Herbst sei zudem ein Sortiment von frischen Suppen gelauncht worden, die in der hauseigenen Küche produziert und in Schlauchbeutel verpackt werden. Am besten laufe die klassische Kartoffelsuppe (mit Einlage), gefolgt von Soljanka. Auch Gulaschsuppe und Linsensuppe gibt es im Angebot. Nach der Optimierung des Warenwirtschaftssystems wurde 2024 auch die Wasseraufbereitung erneuert; außerdem wurden Geräte wie Fettabscheider neu installiert.
Die Special Cuts, die Thomas Schubert als Fleischsommelier mit eingebracht hat, seien erfolgreich und würden jedes Jahr mit neuen Varianten erweitert. „Sie zeichnen sich nicht nur durch einen hervorragenden Geschmack aus, sie dienen auch dazu, mehr Teile vom gesamten Tier zu verwerten“, unterstreicht der Geschäftsführer.
Zu den langjährigen Kunden der Biomanufaktur Havelland zählen neben Gastronomie und Hotellerie auch Kantinen großer Berliner Unternehmen wie BVG oder ISS Energy Service sowie Studierendenwerke und der Imbiss Curry 36. Neu dabei sei der Online-Lieferdienst Knuspr, bei dem das Sortiment „richtig gut angenommen“ werde.
Das gemeinsame Projekt ‚ReffiSchaf‘ der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. (FÖL), der Frankenförder Forschungsgesellschaft (FFG) und der Biomanufaktur Havelland, das die Vermarktung von Schaffleisch vorantreiben will, wurde auf der Grünen Woche mit dem 2. Platz des pro agro-Marketingpreises in der Kategorie ‚Ernährungswirtschaft‘ ausgezeichnet.