Jahresbilanz
Alnatura verzeichnet wieder Umsatzplus
Günstige Eigenmarke ‚Prima! Alnatura‘ kommt gut an

Alnatura hat das Geschäftsjahr 2022/2023, das am 30. September endete, mit einem Umsatz von 1,149 Milliarden Euro abgeschlossen. Musste der Bio-Einzelhändler aus dem hessischen Darmstadt im letzten Jahr ein leichtes Minus hinnehmen, so konnte er sich nun wieder um 2,3 Prozent steigern. Freude gibt es außerdem über zwei wiederholte Auszeichnungen für hohe Kundenzufriedenheit.
Zum zweiten Mal in Folge erreichten die Alnatura-Supermärkte in der jährlich durchgeführten Verbraucherstudie Kundenmonitor den ersten Platz im Gesamtranking aller untersuchten Lebensmittelmärkte. Bei der Erhebung der ServiceBarometer AG wurden über 9.000 Kunden in ganz Deutschland nach ihrer Meinung gefragt. Steigern konnte sich Alnatura im Vergleich zum letzten Mal bei der Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Auch den Retail Award des Fruchthandel-Magazins erhielt der Bio-Händler zum zweiten Mal hintereinander. Das Marktforschungsinstitut GfK hat dafür über 6.000 Haushalte zum Obst- und Gemüseangebot im Einzelhandel befragt.
Im Juli 2023 hat Alnatura die neue Eigenmarke ‚Prima! Alnatura‘ exklusiv in seinen Supermärkten eingeführt. Bisher gibt es darunter 40 Preiseinstiegsprodukte für den täglichen Bedarf: wie etwa Haferflocken, Marmelade und Dosentomaten. Realisiert würden die niedrigen Preise unter anderem durch andere Verpackungsgrößen (beispielsweise ein Kilo statt 500 Gramm bei der Pasta), alternative Rohwarenherkunft oder einfachere Rezepturen. Die neue Eigenmarke werde sehr gut angenommen und trage dazu bei, Bio für alle erschwinglich zu machen, kommentiert Geschäftsführerin Petra Schäfer.
Alnaturas Bio-Bauern-Initiative hat seit 2015 über 100 Höfe bei der Bio-Umstellung finanziell unterstützt. Zusammen bewirtschaften sie eine Fläche von rund 18.000 Hektar. Bis 2025 sollen 20 weitere Höfe unterstützt werden.
Die Initiativen des Händlers für mehr Tierwohl und den Schutz seltener Ökosysteme sowie die Zertifizierung nach We-Care-Standard für soziale und ökologische Gerechtigkeit entlang der Lieferkette wurden von der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises lobend hervorgehoben, mit dem Alnatura bereits zum vierten Mal ausgezeichnet wurde.
Das Filialnetz ist zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 154 Märkte angewachsen. Stärkstes Bundesland ist weiterhin Baden-Württemberg mit 37 Standorten, gefolgt von Bayern (24), Hessen (22) und Berlin (20). Sieben neue Supermärkte wurden eröffnet: etwa in Kiel, Bad Homburg, Neuenburg am Rhein und Bad Kreuznach. In Aachen wurde bereits der dritte Alnatura-Markt eröffnet. Für dieses Geschäftsjahr sind Neueröffnungen in Ludwigsburg, Lindau, Königstein, Hamburg, Koblenz und Düsseldorf geplant.
Seit dem Sommer kann man auf dem ersten Alnatura-Parkplatz (in Stuttgart-Zuffenhausen) Ökostrom tanken. Der Strom der Ladestationen der Genossenschaft Ladegrün, mit der Alnatura kooperiert, stamme überwiegend aus Wind- und Wasserkraft sowie aus Solarenergie, die in Deutschland und Österreich erzeugt werde. Bis Jahresende sollen weitere Ladesäulen in Frankfurt, Köln und Viernheim folgen. Insgesamt sind mehr als 100 Ladepunkte auf Alnatura-Parkplätzen geplant.
Vier neue Handelspartner konnten 2023 dazugewonnen werden: In Deutschland sind die Lieferdienste Flachenpost und Getir hinzugekommen, in Tschechien der Drogeriemarkt Rossmann und in Frankreich der Einzelhandelsdachverband Système U, der Alnatura-Produkte nach einer Testphase ab dem Frühjahr 2024 in den Märkten der Region Elsass listen will.
Die Anzahl der Mitarbeiter lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei rund 3.480 sowie 229 Azubis. Der Anteil der Frauen in Führungsverantwortung liege bei 48 Prozent und habe sich demnach seit dem letzten Jahr um fünf Prozent erhöht.