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Französischer Rechnungshof fordert Reduzierung des Rinderbestands

Weniger Rinder für mehr Klimaschutz

Damit Frankreich seine Klimaziele erreicht, fordert der französische Rechnungshof eine Strategie zur Verringerung des Rinderbestands. Die stark subventionierte Rinderhaltung sei für 11,8 Prozent des Treibhausgasausstoßes verantwortlich, was mit den Emissionen der Wohngebäude vergleichbar sei. Um der Verpflichtung zu weniger Methanemissionen nachzukommen, müsse der Viehbestand zwangsläufig deutlich kleiner werden.

Der Rechnungshof riet der Regierung zu klaren Prioritäten bei Beihilfen, um zu einer leistungsstarken und nachhaltigen Viehzucht zu kommen. Betriebe ohne wirtschaftliche Perspektive und ohne sozioökologischen Mehrwert müssten bei einer Umwandlung weg von der Viehzucht begleitet werden.

Die Rinderzucht sei ein bedeutender Teil der französischen Landwirtschaft und bewirtschafte knapp ein Drittel der Agrarnutzfläche, teilte der Rechnungshof mit. Frankreich sei nach Deutschland der größte Milcherzeuger in der EU und der erste Erzeuger von Rindfleisch. Mit 4,3 Milliarden Euro an staatlichen Beihilfen im Jahr sei die Rinderzucht zugleich die am stärksten subventionierte landwirtschaftliche Aktivität in Frankreich.

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