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Klimafreundliches Schweinefleisch: Endspurt des EU-Forschungsprojekts

BESH lädt zu Workshops und Abschlusskonferenz

Im Sommer 2023 fiel der Startschuss für das EU-finanzierte Forschungsprojekt ‚Climate Fair Pork‘ der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), mit dem Wege zu mehr Klimafreundlichkeit in der Schweinefleischerzeugung untersucht werden sollen. Nach einer Halbzeit-Konferenz im Sommer 2024 geht das Projekt nun in die Schlussphase: In zwei kostenlosen Workshops am 28. Oktober und 25. November können Interessierte sich über die CO2-Reduzierung in der Produktion und Verarbeitung von Schweinefleisch informieren. Am 12. Dezember werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts in einer Abschlusskonferenz zusammengefasst.

„Es soll in Zukunft möglich sein, ethisch und ökologisch korrekt produzierte Fleischprodukte mit gutem Gewissen zu essen“, erklärt Rudolf Bühler, Vorsitzender der BESH, das Ziel des Forschungsprojekts. „Wenn wir Fleisch und Wurst essen, dann in guter Qualität: aus artgerechter Tierhaltung, direkt von Bauernhöfen aus der Region und klimafreundlich produziert.“

Die BESH beschäftigt sich neben dem Engagement für eine artgerechte Haltung bereits seit vier Jahren verstärkt mit der Verbesserung der Klimabilanz in der Schweinefleischproduktion. 2021 wurde im Zuge einer gemeinsamen Studie mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Österreich gezeigt, dass bei der Produktion des Bio-Schweinefleischs der BESH 49 Prozent weniger CO2-Emissionen als bei deutschem Standardfleisch anfallen. Um dies zu erreichen, erhalten die Tiere gentechnikfreies Futter – Erbsen, Bohnen und Soja aus der Region und von der Donau (‚Tropensoja‘ ist verboten) –, werden artgerecht gehalten (Stufe 4 und 5), haben kurze Transportwege zum Erzeugerschlachthof Schwäbisch Hall und werden dort CO₂-frei geschlachtet. Das gesamte Schlachttier wird verwertet und in Zukunft sollen auch die Schlachtabfälle in einer dafür zugelassenen Biogasanlage verwertet werden.

Das Projekt ‚Climate Fair Pork‘ wird nun mit Mitteln der Förderinitiative Europäische Innovationspartnerschaft ‚Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit‘ (EIP-AGRI) durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und die EU finanziert. Zusammen mit verschiedenen Projektpartnern hat die BESH mit Daten von landwirtschaftlichen Betrieben den CO₂-Fußabdruck der Schweinefleischerzeugung wissenschaftlich ermittelt. Parallel dazu wurde die Produktion im Erzeugerschlachthof Schwäbisch Hall untersucht. Kritische Abläufe wurden definiert und Lösungsansätze erarbeitet.

Im Herbst geht das Projekt nun in die Schlussphase. Am 28. Oktober findet in der Akademie Schloss Kirchberg der Workshop ‚Optimierung der CO₂-Bilanz der Schweinefleischproduktion – in Fütterung, Haltung und Züchtung‘ statt, zu dem Erzeuger, Fleischverarbeiter sowie weitere Interessierte eingeladen sind. Am 25. November folgt der Workshop ‚Optimierung der CO₂-Bilanz der Schlachtung, Verarbeitung & Vermarktung‘. Zum Abschluss des EU-Forschungsprojekts werden am 12. Dezember die Ergebnisse in einer eintägigen Konferenz zusammengefasst und präsentiert.

Die Veranstaltungen sind kostenlos und für alle Interessierten zugänglich.

Weitere Infos sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

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