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Außer-Haus-Verpflegung

Neues Bio-Label für Kantinen ist unterwegs

Özdemir legt Entwurf für Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung vor

Der Bio-Anteil in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) soll für Verbraucher künftig auf einen Blick erkennbar sein. Nach dem Plan der Bundesregierung sollen Kantinen, Mensen und andere Einrichtungen ihren Einsatz für eine nachhaltige Verpflegung mit einem dreistufigen Label – je nach Bio-Anteil in Gold, Silber und Bronze – freiwillig kenntlich machen. Bundesernährungsminister Cem Özdemir hat den entsprechenden Entwurf für die Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung (Bio-AHVV) heute dem Bundeskabinett vorgelegt.

Bei einem Bio-Anteil von 20 bis 49 Prozent am Geldwert des Gesamtwareneinkaufs der bezogenen Zutaten und Erzeugnisse darf ein Unternehmen mit dem Bio-AHV-Logo in Bronze werben, bei einem geldwerten Bio-Anteil von 50 bis 89 Prozent mit dem silbernen und bei einem geldwerten Bio-Anteil von 90 bis 100 Prozent mit dem goldenen. Zudem ermögliche die neue Verordnung, dass Unternehmen einfach und unternehmerfreundlich Bio-Zutaten auf den Speisekarten kennzeichnen und damit werben können.

„Die Gemeinschaftsverpflegung hat ein Riesenpotential, Jung und Alt mit gesundem, nahrhaftem und nachhaltigem Essen zu versorgen“, so Özdemir. Mit dem Label könnten Kantinen, Mensen und Co. „einfach und überprüfbar“ eine nachhaltige Verpflegung kennzeichnen und „so für sich werben“. Zugleich werde durch die Beförderung der Nachfrage der Ökolandbau gestärkt.

Der Entwurf der Bio-AHVV wurde am 16.03.2023 bei der Europäischen Kommission notifiziert. Die Beschlussfassung des Bundesrats ist für den Sommer vorgesehen.

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