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Agrarwende

Agrarbündnis Niedersachsen fordert zukunftsfähige Landwirtschaft

Weniger Pestizide, freier Zugang zu Saatgut und eine artgerechte Tierhaltung

Anlässlich der Landtagswahlen hat sich das Agrarbündnis Niedersachsen neu formiert. Von der künftigen Landesregierung fordert es unter anderem die Reduzierung des Pestizideinsatzes, den freien Zugang zu Saatgut, eine tiergerechte Tierhaltung, die Förderung von ökologischem Landbau und regionaler Wertschöpfung sowie die Reduzierung des Flächenverbrauchs.

Ein Schlüsselelement sei die Tierhaltung, die tiergerecht und umweltschonend umgebaut werden müsse. Die notwendige Verringerung der Tierzahlen dürfe nicht durch verstärkte Importe ausgeglichen werden. Die Anzahl der Tiere sei an betriebliche Futtergrundlagen und die verfügbare Fläche für die Ausbringung von Wirtschaftsdünger zu binden, mit einer schrittweisen Reduktion auf maximal zwei GV/ha je Betrieb. Die Empfehlungen des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung müssten umgesetzt und umbauwillige Betriebe ausreichend gefördert werden. Gleichzeitig müssten Landwirte, die bereits bessere Haltungsformen praktizieren, durch eine höhere Bepreisung ihrer Produkte profitieren. Insbesondere die Weidehaltung sollte die Förderung honorieren.

Um den Ökolandbau auf zehn Prozent bis 2025 und auf 15 Prozent bis 2030 auszubauen, bedürfe es zusätzlicher Maßnahmen wie einer landesweiten Kampagne zur Förderung von Bio-Produkten in der Außer-Haus-Verpflegung. Hier müssten Land und Kommunen mit gutem Beispiel vorangehen. Gleichzeitig müssten Verbraucher aller Einkommensstufen die Möglichkeit haben, sich mit gesunden und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln zu versorgen. Dazu müssten bestehende regionale Versorgungsketten weiterentwickelt, Lücken in regionalen Wertschöpfungsketten geschlossen und neue Strukturen gefördert werden. 

Den vollständigen Forderungskatalog finden Sie hier.

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