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Außer-Haus-Verpflegung

Mehr Bio-regional in den öffentlichen Küchen Thüringens

BioBitte-Dialogforum vernetzt AHV-Akteure in Erfurt

Mehr Bio-regional in den öffentlichen Küchen Thüringens © BLE, Henry Sowinski
Andreas Horn, Beigeordneter für Sicherheit und Umwelt der Stadt Erfurt, Eva Schlüter von der Initiative BioBitte, Ute Baumbach und Sara Flügel vom Verein Thüringer Ökoherz (von links nach rechts) eröffneten das BioBitte-Dialogforum im Erfurter Klima-Pavillon.

Beim Dialogforum der Initiative BioBitte diskutierten heute im Erfurter Klima-Pavillon rund 50 Verantwortliche aus Landes- und Kommunalpolitik, Verwaltung, Lebensmittelwirtschaft und dem Bereich Gemeinschaftsverpflegung über den Einsatz regionaler Bio-Lebensmittel in der öffentlichen Außer-Haus-Verpflegung: in Kitas, Schulen, Kliniken und Kantinen der Verwaltung.

Andreas Horn, Beigeordneter für Sicherheit und Umwelt der Stadt Erfurt, ermutigte die Teilnehmer in seiner Begrüßungsrede, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, um den Anteil an Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen in ganz Thüringen zu erhöhen. „Bio aus der Region heißt, dass wir miteinander im Austausch bleiben müssen. Vernetzung und Austausch wie beim BioBitte-Dialogforum sind wichtig, um regionale Wertschöpfungsketten zum Laufen zu bringen.“

Die Landeshauptstadt gehe dabei mit gutem Beispiel voran. „Ab dem Schuljahr 2022/23 wird sich der Bio-Anteil in der Schul- und Kitaverpflegung kontinuierlich steigern“, versprach Horn. Dies sei Teil der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie, mit dem die Stadt Erfurt die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen und regionaler Wertschöpfung fordern wolle.

Um die Nachfrage nach ‚Bio made in Thüringen‘ in allen Landesteilen bedienen zu können, sei der Aufbau und Ausbau regionaler Wirtschaftskreisläufe bedeutend, erklärte Ute Baumbach, Vorstandsmitglied der Thüringer Bio-Dachverbands Ökoherz – „auch um unabhängiger von globalen Krisen und Erschütterungen des Weltmarkts zu sein.“

„Bio steckt in der AHV in vielen Teilen Thüringens noch in den Kinderschuhen“, so Sara Flügel, ebenfalls vom Thüringer Ökoherz. Zwar sei die Zahl der Thüringer Bio-Betriebe bis Ende 2021 auf insgesamt 745 Unternehmen gestiegen – dennoch könnten öffentliche Küchen mit ihrem hohen Nachfragepotenzial den regionalen Ökolandbau noch weiter ankurbeln.

In Diskussionsforen wurden einzelne Aspekte der Thematik vertieft. Die Teilnehmer sprachen darüber, wie Bedarfe ermittelt und Wertschöpfungsketten weiterentwickelt werden können. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen und das Amt für Bildung der Stadt Erfurt teilten ihre Erfahrungen zu Qualitätsstandards im Vergabeverfahren für die AHV. Im dritten Forum standen die Wünsche der Gäste und die Möglichkeiten der Küche im Zentrum.

Veranstalter des BioBitte-Dialogforums waren BioBitte-Partner a’verdis und die Bio-Stadt Erfurt in Kooperation mit dem Thüringer Ökoherz. BioBitte ist eine Initiative innerhalb des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL). Den Einsatz ökologisch erzeugter Produkte in der AHV voranzutreiben, zählt zu den Zielen der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau (ZöL) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

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