AöL
Grüne Verpackungsalternativen
Biokunststofftool und Sonderthemenheft beleuchten biobasierte Kunststoffe
Lebensmittelverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen können solche aus Erdöl häufig ersetzen – bei nahezu identischer Optik und Haptik. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekts ‚Handlungsoptionen zum Einsatz von nachhaltig biobasierten Kunststoffen als Verpackungsmittel für Lebensmittel‘ hat die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AöL) die Verpackungsalternative unter die Lupe genommen. Im Zuge der Auseinandersetzung wurde das ‚Biokunststofftool‘ weiterentwickelt und ein Sonderthemenheft über biobasierte Kunststoffe veröffentlicht.
Unternehmen, die sich für biobasierte Kunststoffverpackungen interessieren, brauchen verlässliche Informationen und klare Entscheidungshilfen. Mit dem Online-Biokunststofftool stehen ihnen ausführliche Informationen über die fünf zurzeit am Markt bedeutendsten Stoffgruppen von biobasierten Kunststoffen zur Verfügung. Ein Bewertungssystem, Praxisbeispiele und Argumentationshilfen sollen Bioverarbeitern helfen, den passenden biobasierten Kunststoff für das eigene Produkt zu finden.
Mit der Frage „Kann denn Kunststoff Bio sein?“ haben sich 15 Autoren in einem 47 Seiten umfassenden Sonderthemenheft beschäftigt. Ein interdisziplinäres Team hat sich mit der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Kunststoffverpackungen auf Bio-Basis befasst und dabei Vorteile und Kritikpunkte beleuchtet. Ohne eine allgemeingültige Antwort auf die oben gestellte Frage zu geben, sind sich die Autoren einig, dass biobasierte Kunststoffverpackungen für Lebensmittel eine gute Verpackungslösung sein können, die genutzt und praktisch erprobt werden sollte.
Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. ist ein Zusammenschluss von über 110 Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft. Ihre europäischen Mitglieder erwirtschaften einen Bio-Umsatz von über 4 Milliarden Euro. Im Zentrum der Arbeit stehen die politische Interessenvertretung sowie die Förderung des Austauschs und der Kooperation der Mitglieder untereinander.