Biolandbau in Bayern
Nachfrage nach bayerischem Bio steigt weiter

Bernadette Lex, Betriebsleiterin Biohof Lex und Hubert Heigl, Erster Vorsitzender der LVÖ Bayern am Lupinen-Acker der Familie Lex
Die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) sieht gute Aussichten für bayerische Bio-Bauern. Während der Corona-Krise sei der Absatz von Bio-Produkten in den verschiedenen Absatzkanälen deutlich angestiegen – zu verstehen als weitere Spitzen in einem langjährigen Trend zu mehr Bio. Insbesondere regionale Bio-Verbandsware sei gefragt.
Bäckereien und Einzelhandel verkauften etwa wesentlich mehr Bio-Mehl und Bio-Backwaren. In der Folge waren unter anderem Bio-Weizen und Bio-Hafer stark nachgefragt. „Eine Umstellung auf ökologischen Landbau ist für jeden Betrieb eine Herausforderung, aber die wirtschaftliche Perspektive für Bio-Betriebe ist gut“, meint Wilhelm Heilmann, Ressortleiter pflanzliche Produkte bei der Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG. Gerade auch Bio-Sonderkulturen seien eine interessante Ergänzung zu den Hauptkulturen. Darüber hinaus seien Bio-Ferkelerzeuger und -Mastschweinehalter wieder gesucht, da auch der Bio-Fleischabsatz steigt.
In jüngster Zeit hätten viele Ackerbaubetriebe auf Ökolandbau umgestellt und weitere Betriebe haben Interesse an der Umstellung. Die positive Entwicklung müsse nun mit den richtigen politischen Maßnahmen flankiert werden, fordert Hubert Heigl, erster Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern. Dies gelte in allen Bereichen – von der Agrarforschung über die Ausbildung in den Grünen Berufen und in der Verarbeitung von Lebensmitteln bis hin zum Lebensmitteleinkauf der öffentlichen Hand.