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Gegen billig, billiger, Banane

Fairtrade und Oxfam fordern bessere Preise für Bananen

Köln/Berlin, 7. Februar| Auf der diesjährigen Fruchtmesse Fruit Logistica forderte Fairtrade gemeinsam mit der globalen Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam ein Ende der Abwärtsspirale für Bananenpreise. Die gebotenen Kilo-Preise würden seit Monaten sinken, eine weitere Kürzung um einen weiteren Euro pro Kiste drohe. Dem stünden fair gehandelte Bananen entgegen: Der Fairtrade-Mindestpreis ist nicht verhandelbar und sei damit ein wichtiges Sicherheitsnetz gegen Preisdumping.

Fair gehandelt ist hierzulande bislang nur eine von zehn Bananen. 2018 waren es rund 90.000 Tonnen, immerhin ein Anstieg von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. 95 Prozent dieser Bananen sind Bio-zertifiziert. In Ländern wie Großbritannien und den Niederlanden hätten bereits Supermärkte auf 100 Prozent Fairtrade umgestellt, doch der erhoffte Domino-Effekt blieb aus; es sei hierzulande sogar mit Preissenkungen für die Erzeuger regiert worden. Mit gutem Beispiel ist dagegen Lidl voran gegangen: Der Discounter stelle seit Ende September nun auch alle konventionellen Bananen schrittweise auf Fairtrade um.

Nur wenn die Erzeuger wenigstens die Fairtrade-Mindestpreise erhielten, wäre nachhaltiger Anbau überhaupt möglich. Niedrige Preise führten zu Sozial- und Umweltdumping, dessen Folgekosten an der Gesellschaft der jeweiligen Anbauländer hängen blieben. Eine Studie der Organisationen ‚True Price/ True Cost‘ bestätigte, dass diese Folgekosten, die bei der Preissetzung gar nicht erst einkalkuliert werden, bei Fairtrade deutlich niedriger sind. Auf Null sind sie auch im fairen Handel noch nicht.

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