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EU-Ökoverordnung

Löwenstein fordert Stopp der Totalrevision

Vorschläge der EU-Kommission würden Bio in die Nische drängen

In der heutigen Anhörung im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments (EP) in Brüssel wird der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, der als Experte geladen ist, die Zurückweisung des Kommissionsvorschlages der EU-Öko-Verordnung fordern.

Löwenstein erhofft sich von der Anhörung im EP-Agrarausschuss auch ein starkes Signal an den EU-Agrarrat, der Mitte Dezember die Revision der EU-Öko-Verordnung beraten wird. Zahlreiche Mitgliedsstaaten haben umfassende Kritik an den Kommissionsplänen geäußert.

In Deutschland gibt es eine große Einigkeit in der Bewertung des Kommissionsvorschlags. So haben sich Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung gegen die eine Totalrevision ausgesprochen. Daher wird Löwenstein an die EU-Abgeordneten appellieren, den Kommissionsvorschlag zur EU-Öko-Verordnung zurückzuweisen. Die Pläne der EU-Kommission für ein neues Bio-Recht drängen Bio zurück in die Nische. Viele Bio-Betriebe in Europa würden aufgeben müssen und Arbeitsplätze verloren gehen, wenn die Pläne umgesetzt würden.

Die steigende Verbrauchernachfrage nach Bio-Lebensmitteln könnte dann nur aus Importen befriedigt werden. Gemeinwohlleistungen des Öko-Landbaus wie Gewässerschutz, die Erhaltung der Biodiversität oder der Schutz der Böden würden für Europa verloren gehen. Aus Sicht des BÖLW wäre eine gezielte Weiterentwicklung der derzeitigen EU-Öko-Verordnung der bessere Weg, um die erforderlichen Verbesserungen zu erzielen.

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