FDP
FDP gegen mehr Öko-Landbau
Liberale ignorieren Studien und Verbraucherwünsche
Die FDP-Agrarpolitikerin Christel Happach-Kasan will nach der Bundestagswahl das 20-Prozent-Ziel für Ökolandbau aufgeben. Als eine Kriegserklärung an Umwelt, biologische Vielfalt und Verbraucher bezeichnete Cornelia Behm, Sprecherin für Ländliche Entwicklung der Grünen, die liberale Agrarpolitik.
„Wir wollen das unrealistische 20-Prozent-Ziel aus der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie streichen. Zur Umsetzung des 20-Prozent-Ziels weitere 800 000 Hektar gebraucht würden. Diese Fläche haben wir nicht. Der ökologische Landbau ist nicht per se an jedem Standort nachhaltig“, heißt es in den Leitthesen liberaler Agrarpolitik.
Die FDP ignoriere mit diesem Vorstoß diverse Studien, die die vielfältigen Vorteile des Ökolandbaus für Umwelt, Tier und Mensch veranschaulichen, kritisierte Cornelia Behm. Die Forderung der FDP, das 20-Prozent-Ziel zu streichen, sei weder fachlich noch wirtschaftlich zu begründen. „Die Verbraucher wollen Biolebensmittel, die in Deutschland erzeugt worden sind“, verdeutlichte Behm.