Tierfutter
KAT kontrolliert Bio-Futter
Konsequenzen aus Dioxin in Mais aus der Ukraine
Als Konsequenz aus den im Frühjahr festgestellten erhöhten Dioxinwerten in Eiern aus Biohaltung sorgt der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) jetzt für noch größere Sicherheit: Ab sofort werden Rohstoffe für Bio-Futtermittel aus Ländern außerhalb der EU innerhalb des KAT-Prüfsystems kontrolliert. Damit ist erstmals eine chargenbezogene Rückverfolgbarkeit gewährleistet.
Im April und Mai 2010 wurden wegen erhöhter Dioxinwerte in Eiern aus Bio-Haltung mehrere Legebetriebe gesperrt. Inzwischen sind alle Messwerte wieder im Normbereich und alle Betriebe wieder zugelassen. Ursache der Dioxinbelastung war verunreinigter Mais in Bio-Futtermitteln aus der Ukraine. Aufgedeckt hat die Belastung der Verein KAT.
„Bisher war KAT bei Bio-Eiern ausschließlich für die Besatzdichte und Kontrolle des Auslaufs der Legehennen verantwortlich. „Dennoch sehen wir uns in der Pflicht, zum Schutz der Verbraucher wirksame Konsequenzen aus den jüngsten Dioxinfunden zu ziehen.“, sagt KAT-Geschäftsführer Caspar von der Crone.
Als wichtigste Maßnahme kontrolliert der Verein KAT ab sofort die Rohstoffe für Bio-Futtermittel aus Drittländern. „Wir prüfen die Komponenten bereits vor der Futtermittel-Mischung. Damit verhindern wir, dass belastete Bio-Rohstoffe überhaupt auf den Markt kommen können“, sagt Caspar von der Crone. Zudem ist gewährleistet, dass alle Chargen bis zum Erzeuger rückverfolgbar sind.
Als weitere Konsequenz wird KAT in Zukunft grundsätzlich die zuständigen Behörden umgehend vertraulich in Kenntnis setzen, wenn im Rahmen seiner unabhängigen Messungen Ergebnisse oberhalb der gesetzlichen Grenzwerte festgestellt werden. Zusätzlich werden Schadstoffe innerhalb des KAT-Prüfsystems über ein permanentes Monitoring verfolgt. „Mit dieser Vorgehensweise schaffen wir größtmögliche Verbrauchersicherheit bei Bio-Eiern. Die Resonanz der Bioverbände auf unsere neuen Vorgaben ist durchweg positiv.“, sagt Caspar von der Crone.