Bio-Unternehmen
Gepa meldet zweistelliges Wachstum bei Schokoprodukten
18,4 Prozent mehr Absatz bei Tafeln und Riegeln

Entgegen dem Branchentrend konnte der Fairtrade-Pionier Gepa im Jahr 2024 steigende Verkaufszahlen verbuchen. Während der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) einen Rückgang des Süßwarenangebots um 1,7 Prozent verzeichnete, erhöhte sich der Absatz von Gepa-Schokoladenprodukten um 18,4 Prozent. Das hat das Bio-Unternehmen diese Woche bekanntgegeben.
Besonders stark legten Gepa-Schokoriegel zu, mit 25,7 Prozent. Der Absatz von Schokoladentafeln stieg nach Unternehmensangaben um 17,4 Prozent, der Absatz von Saisonprodukten wie Schokobischöfen oder Adventskalendern um 4,6 Prozent.
„Wir freuen uns über dieses gute Ergebnis – eine Leistung, trotz der auch für uns schwierigen Rohwaren-Situation. Verbraucher*innen haben Gerechtigkeit, Geschmack und Qualität honoriert“, kommentiert Gepa-Geschäftsführer Peter Schaumberger. Nach einer Umfrage des BDSI spielt für 83 Prozent der Geschmack die wichtigste Rolle bei der Kaufentscheidung, während Nachhaltigkeit nur mit zehn Prozent zu Buche schlug.
Die deutliche Steigerung im Riegel-Sortiment führt die Gepa auch auf einen Marken-Relaunch im vergangenen Jahr zurück. Das Bio-Unternehmen hat dabei den Claim ‚Taste a fair world!‘ ins Logo integriert sowie ‚Fairness‘ in den Produktnamen und eine umfassende digitale Markenkampagne durchgeführt. Zu zwölf Sorten Bio-Riegeln sind drei neue Varianten gekommen: mit Cookie und Schokolade, Caramel Crunch und Coffee Crunch.
Bei den ebenfalls beliebten Bitterschokoladen bleibt die ‚Edelbitter 85%‘ seit vielen Jahren unangefochtener Verkaufsschlager, gefolgt von der ‚Zarte Bitter Orange 70%‘ und ‚Zarte Bitter 70%‘. Die Sorte ‚São Tomé 95 %‘ konnte 2024 ein Absatzplus von über 50 Prozent verbuchen, meldet die Gepa.
Die Bio-Kakaobohnen bezieht das Unternehmen vor allem von Kleinbauerngenossenschaften aus der Dominikanischen Republik und São Tomé, Kakaobutter als Halbfertigprodukt aus Bolivien. Seit vielen Jahren finanziere die Gepa dort Aufforstung und Weiterbildung zu Agroforstwirtschaft und Biolandbau. „Fairer Handel ist Teil der Lösung, weil er Kleinbäuer*innen bei der Anpassung gegen die Klimakrise unterstützt“, so Schaumberger.