Verbände
Demeter auf der Grünen Woche: ‚Kein Freiflug für Gentechnik!‘
Postkarten-Aktion und Online-Petition
Am Freitag öffnet die Internationale Grüne Woche 2025 in Berlin ihre Tore und wird erneut zur Plattform für den Austausch über die Zukunft von Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. Der Anbauverband Demeter nutzt den Anlass, um unter dem Motto ‚Kein Freiflug für Gentechnik‘ erneut strenge Regulierung, Kennzeichnung und Wahlfreiheit im Bereich von (auch Neuer) Gentechnik zu fordern. Besucher können sich dafür an einer Postkartenaktion an den EVP-Vorsitzenden Manfred Weber beteiligen, die auch online unterzeichnet werden kann.
„Gentechnik gefährdet die Vielfalt in der Landwirtschaft und bringt Bäuer:innen in die Abhängigkeit von Agrarkonzernen“, erklärt Jörg Hütter, politischer Sprecher des Demeter Verbandes. „Die Pläne der EU-Kommission, neue Gentechniken aus der bewährten Gentechnik-Regulierung auszunehmen, sind bereits fortgeschritten. Dennoch konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Das zeigt: Es gibt auch Stimmen, die sich für den Schutz der Bäuerinnen und Bauern, der Verbraucher:innen und der Umwelt einsetzen. Diese Stimmen müssen lauter und bestärkt werden. Eine Zulassung neuer Gentechniken ohne Kennzeichnung, Risikoprüfung und Rückverfolgbarkeit müssen wir gemeinsam verhindern – und uns damit für den Willen der Bürger:innen Europas stark machen.“
Die Postkartenaktion an Manfred Weber wurde vom Demeter-Mitglied Rapunzel initiiert und wird von einem breiten Bündnis aus Bio- und Umweltverbänden getragen. Die Aktion sei gerade jetzt entscheidend, wo die polnische Ratspräsidentschaft eine schnelle Einigung im Ministerrat anstrebt, in ihrem Entwurf die Forderungen der Gentechnikfrei-Branche allerdings bislang nicht abgebildet hat, meint Hütter. Sollte sich der Ministerrat einigen, kann sich im Trilog das EU-Parlament dafür einsetzen, eine Deregulierung zu verhindern.
Am Messestand in Halle 22a an Stand 151 bietet Demeter auf der Grünen Woche Informationen rund um die neuen Gentechnik-Verfahren, ihre Risiken und die notwendigen Regelungen. Besucher können direkt ins Gespräch mit Experten treten und sich an der Postkartenaktion beteiligen.