Gemeinschaftsverpflegung
Tiefkühlinstitut fordert mehr Unterstützung für Bio-Ausbau
Zu wenig Bio-Rohstoffe, zu viel Bürokratie

Morgen debattiert der Bundestag die Ernährungsstrategie ‚Gutes Essen für Deutschland‘. Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) fordert die Regierung zu diesem Anlass auf, die Bedingungen in der Gemeinschaftsverpflegung deutlich zu verbessern: Es brauche höhere Verpflegungssätze in Krankenhäusern, bundesweit einheitliche Standards für Ausschreibungen und Förderprogramme für eine bessere Verfügbarkeit von Bio-Rohstoffen.
„Wir begrüßen, dass mit der Diskussion um die Ernährungsstrategie die wichtige Rolle der Gemeinschaftsverpflegung mehr in den Fokus rückt. Unredlich ist es jedoch, wenn die Politik den Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung einfach Anforderungen diktiert und sie dann mit deren Bewältigung allein lässt“, meint Sabine Eichner, Geschäftsführerin des Tiefkühlinstituts.
Durch die Mehrwertsteuererhöhung von sieben auf 19 Prozent habe sich die ohnehin angespannte wirtschaftliche Situation in der Gemeinschaftsverpflegung weiter verschärft. Die geforderte Erhöhung des Bioanteils kollidiere mit einer Realität, in der zu wenige und dazu sehr teure Bio-Rohstoffe zur Verfügung stünden. Neben Fachkräftemangel und enormen Hygieneauflagen sorge auch die Bio-Zertifizierung für bürokratischen Aufwand.
Das Tiefkühlinstitut fordert daher:
- höhere Verpflegungssätze in Krankenhäusern
- Ausschreibungen mit ausreichendem Budget und bundesweit einheitlichen Standards
- Förderprogramme für mehr Rohstoffe in Bio-Qualität
- die Förderung der Umstellung auf energieeffiziente Großküchen- und Tiefkühltechnik
Als Interessenvertretung der deutschen Tiefkühlwirtschaft hat das dti den Entstehungsprozess der Ernährungsstrategie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) begleitet und an den Stakeholder-Veranstaltungen teilgenommen. Zu den rund 150 dti-Mitgliedsunternehmen gehörten zahlreiche, die Tiefkühlprodukte an Schulen, Kitas, Kantinen, Mensen sowie Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen liefern.