Erzeuger
Bayerische Bio-Landwirte schützen 13,5 Milliarden Liter Wasser
Lammsbräu-Erzeugergemeinschaft bewirtschaftet 75 Millionen Quadratmeter

Die 188 Landwirte der Lammsbräu-Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe (EZÖB) haben im Jahr 2022 rund 13,5 Milliarden Liter Wasser geschützt. Das hat die Oberpfälzer Bio-Brauerei jetzt bekanntgegeben. Auf rund 75 Millionen Quadratmetern konnten die von Lammsbräu unterstützten Bauern das Wasser vor Petiziden, Nitrat und anderen Schadstoffen bewahren, sodass es sauber in den Boden einsickerte.
Die EZÖB-Landwirte ersparten den Haushalten in der Region um Neumarkt damit über 8,77 Millionen Euro an Wasseraufbereitungskosten, die für eine vergleichbare Wassermenge in schadstoffbelasteten Gegenden Deutschlands heute schon mit der Wasserrechnung bezahlt werden müssen. Außerdem werde durch das gemeinsame Engagement rund 100 Mal mehr Wasser sauber dem Grundwasser zugeführt, als die Bauern bei der Feldbearbeitung und Lammsbräu bei der Getränkeherstellung selbst nutzen.
Für die Berechnung des geschützten Wassers hat Lammsbräu die aktuellen Daten aus der Region mit Ergebnissen der Bio-Wasseruhr zusammengebracht. Das Tool der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. zeigt auf Basis wissenschaftlicher Studien und amtlicher Daten die Leistungen des Ökolandbaus im Wasserschutz. Diese kommen einerseits durch den Verzicht auf Agrarchemie bei der Feldbearbeitung und andererseits durch eine mehr als 2,37 Mal höhere Regenaufnahme der Bio-Flächen im Vergleich zu konventionell bewirtschafteten zustande.
Die Lammsbräu-Erzeugergemeinschaft wurde bereits 1989 ins Leben gerufen und umfasst mittlerweile 188 Höfe, die zusammen rund 75 Millionen Quadratmeter Bio-Fläche bewirtschaften. Allein in den letzten fünf Jahren seien 42 Höfe dazugekommen. Die EZÖB-Mitglieder erhalten unter anderem Fünfjahresverträge, eine an den Bedürfnissen des langfristigen Hoferhalts ausgerichtete Bezahlung sowie individuelle Fortbildungsangebote zu neuen Ökolandbau-Methoden. Im Gegenzug erhält Neumarkter Lammsbräu Bio-Braurohstoffe von heimischen Äckern.
„Wir bekommen in der EZÖB die Fairness und Sicherheit, die wir brauchen“, erklärt der Bio-Landwirt und EZÖB-Vorsitzende Karl Stephan. „Ansonsten wäre eine Umstellung von konventionell auf bio wegen der hohen Anschubkosten und der Unberechenbarkeit der Ertragslage für viele Höfe überhaupt nicht möglich.“
„Unsere EZÖB-Bäuerinnen und Bauern leisten Jahr für Jahr Großartiges. Sie bauen nicht nur beste Bio-Lebensmittel an, sondern schützen auch wirkungsvoll die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region“, meint Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarkter Lammsbräu.