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Nachhaltigkeit

Deutsche Umwelthilfe klagt wegen Verbrauchertäuschung

Verfahren gegen Danone, Eurowings, HelloFresh und Netto eingeleitet

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat neue Klagen gegen Danone Deutschland, Eurowings, HelloFresh und Netto-Marken Discount eingereicht, um gegen die Verbrauchertäuschung mit angeblicher Klimaneutralität vorzugehen. Weitere Rechtsverfahren wurden gegen den Brennstoffhändler Beer, den Lieferdienst Gorillas, den Handballverein Füchse Berlin, den Mobilitätsdienstleister Intelligent Apps sowie die Kaffeehändler Lavazza und Unicaps eingeleitet. Dazu fordert die DUH die Bundesminister Steffi Lemke und Marco Buschmann auf, Werbeaussagen zu vermeintlich klimaneutralen Produkten zu verbieten.

Danone, Eurowings, HelloFresh und Netto waren zuvor den Aufforderungen der DUH nicht nachgekommen, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben und sich damit zu verpflichten, die wettbewerbswidrige Werbung künftig zu unterlassen.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: „Eine Fluggesellschaft, die ihren Kundinnen und Kunden CO2-neutrale Flüge verkauft, handelt hochgradig irreführend. Ein in dickwandiges Plastik verpacktes Mineralwasser, das durch halb Europa zu uns in die Lebensmittelmärkte gekarrt wird, kann nicht klimaneutral sein.“ Anstatt ihre Produkte nachhaltiger zu gestalten, führten die Angeklagten Verbraucher hinters Licht, indem sie behaupteten, die Klimawirkungen durch fragwürdige Kompensationsprojekte auszugleichen. So entstehe ein „unkontrollierter Ablasshandel“.

„Begriffe wie ‚klimaneutral‘ oder ‚CO2-neutral‘ suggerieren, dass der Konsum eines Produktes keine schädlichen Auswirkungen auf das Klima hat und sollten gänzlich verboten werden“, meint Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung der DUH. Damit Verbraucher einschätzen können, ob ein Produkt wirklich hält, was es verspricht, sei es entscheidend, dass Unternehmen transparent über Kompensationsprojekte und den Ausgleich von Restemissionen informieren.

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