Naturkostfachhandel
Reformhaus verzeichnet leichten Umsatz-Rückgang
Weihnachtszeit als Umsatzbringer

Mit einem Rückgang von etwa zwei bis drei Prozent hat sich der Umsatz im Reformhaus 2022 erheblich besser entwickelt, als zuletzt erwartet worden war. Hatten die Fachgeschäfte im September noch ein Minus von rund acht Prozent gemeldet, so erwies sich das Weihnachtsgeschäft über Naturarzneimittel und Naturkosmetikprodukte als Umsatzrettung.
„Unsere Sortimentsbreite, weit über pflanzenbasierte Bio-Lebensmittel hinaus, macht unser Geschäft stabil“, sagt Reformhaus-Vorstand Rainer Plum. Lebensmittel machten nur rund die Hälfte der Sortimentsstruktur aus. Die andere Hälfte setze sich aus diätetischen Lebensmitteln (4 %), Nahrungsergänzungsmitteln, medizinischen Produkten und freiverkäuflichen Arzneimitteln (18 %), Naturkosmetik und Körperpflege (19 %) sowie sonstigen Produkten (9 %) zusammen.
Eine weitere Stärke sei die Unabhängigkeit von Düngemitteln und synthetischen Pestiziden. Anders als das Reformhaus mit seinen Bio-Produkten kämpften Hersteller konventioneller Produkte viel stärker mit steigenden Beschaffungspreisen. „Der Bio-Fachhandel, vor allem was Reformhaus betrifft, ist noch lange nicht am Ende“, so Plums Fazit. Auch in Zeiten der Mehrfach-Krise hielten die Kunden den deutschlandweit 968 Fachgeschäften von 290 Inhabern die Treue.