Naturkostfachhandel
Reformhaus hofft auf Trendwende
Umsatzentwicklung 2023 wieder leicht positiv

Im Jahr 2022 erwirtschaftete Reformhaus einen Umsatz von 730 Millionen Euro und damit 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders rückläufig seien austauschbare Produkte, die mittlerweile auch von Lebensmittelhandel und Drogeriemärkten geführt werden. Umsatztreiber seien dagegen freiverkäufliche Naturarzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel sowie zertifizierte Naturkosmetik. Für das laufende Jahr erwartet Reformhaus eine Umsatzsteigerung von 2,5 Prozent.
Die Geschäftsentwicklung 2022 war erheblich besser, als das Marktforschungsinstitut GfK in Nürnberg mehrfach gemeldet hatte. Dieses hatte angesichts der Konkurrenz durch LEH, Drogeriemärkte, Discounter und Online-Händler, die mit speziellen Angeboten gesundheitsbewusste Konsumenten abwerben, mit einem Minus von 37 Prozent gerechnet.
„Wir können uns mit unserem breit aufgestellten Qualitätssortiment, das von veganen Bio-Lebensmitteln bis zu Naturkosmetik reicht, auch in dem widrigen Umfeld behaupten“, meint Reformhaus-Vorstand Rainer Plum. Durch die im Marktvergleich hohe Beratungskompetenz könne die Branche auf eine stabile Kunden-Basis zählen.
Mit Blick auf das laufende Jahr zeigt der Trend wieder nach oben. Nach einem verhaltenen Jahresbeginn hätten die Monate Mai und Juni frischen Wind in die Läden gebracht, so meldet die Reformhaus eG. Die in der Genossenschaft organisierten rund 1.000 Fachgeschäfte konnten im ersten Halbjahr ein Plus von 1,7 Prozent erwirtschaften.
Da die Monate September bis Dezember traditionell zu den umsatzstärksten im Reformhaus-Markt gehören und die Inflation derzeit abzuflachen beginnt, erwartet Plum eine Verstetigung des Aufwärtstrends und eine insgesamt positive Entwicklung für 2023.