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Agrarpolitik

Özdemir: Weltweite Transformation der Landwirtschaft nötig

OECD-Agrarminister beraten in Paris über nachhaltige Ernährungssysteme

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, nimmt ab heute in Paris an einem zweitägigen Treffen der Agrarminister der Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) teil. Im Mittelpunkt stehen der Aufbau nachhaltiger Ernährungssysteme sowie die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf die globale Ernährungssicherheit. Özdemir wird die Arbeitsgruppe zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme leiten.

Bundesminister Özdemir erklärt dazu: „Wir werden Hunger, Klimakrise und Artensterben nur gut bewältigen, wenn wir gemeinsam neue Wege gehen und zu nachhaltigeren und krisenfesten Agrar- und Ernährungssystemen kommen. Die multilaterale Zusammenarbeit, wie bei diesem OECD-Agrarministertreffen, ist deshalb wichtiger denn je. Ich erwarte, dass ein klares Signal von Paris ausgeht: Es braucht die Transformation hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft – und zwar weltweit. Die Länder des globalen Südens, die von Hunger besonders betroffen sind, bauen zurecht auf unsere Unterstützung. Als Industrienationen haben wir eine besondere Verantwortung, langfristige Lösungen zur Ernährungssicherung beizutragen. Unser Ziel müssen standortangepasste und ressourcenschonende Erzeugung sein, aber auch neue, der veränderten klimatischen Situation angepasste Sorten und Produktionsverfahren. Aber auch die Vermeidung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung sowie die Reduzierung des Fleischkonsums sind wichtige Ansatzpunkte, die beim Verbrauch ansetzen und langfristig wirken.“

Es handelt sich um das erste Treffen der OECD-Agrarminister seit 2016. Am Rande des Treffens wird Özdemir zu bilateralen Gesprächen mit seinen Amtskollegen aus Neuseeland, Chile und Japan zusammenkommen. Japan wird im kommenden Jahr die G7-Präsidentschaft von Deutschland übernehmen.

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