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Erste EU-Bio-Preise verliehen

Europäische Gemeinschaft feiert EU-Bio-Tag

Erste EU-Bio-Preise verliehen
Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, mit den acht Preisträgern der 1. EU Organic Awards

Zum zweiten Mal findet in diesem Jahr am 23. September der ‚EU Organic Day‘ statt. Initiiert von EU-Parlament, -Rat und -Kommission, lenkt der Aktionstag die Aufmerksamkeit auf die besonderen Leistungen und Potentiale des Ökolandbaus. Passend dazu wurden heute in Brüssel die ersten ‚EU Organic Awards‘ verliehen, für besonders innovative, nachhaltige und inspirierende Vorbilder. Acht Gewinner wurden in sieben Kategorien ausgezeichnet.

Über 200 Bewerbungen aus 26 Mitgliedsstaaten sind für den 1. EU-Bio-Preis eingegangen. Die Gewinner sind:

  • Beste Bio-Landwirtin: Nazaret Mateos Álvarez von der Pilzzuchtfarm Entresetas (Palencia, Nordspanien)
  • Bester Bio-Landwirt: David Pejic von der ältesten kroatischen Bio-Farm Zrno eko imanje (Zagreb, Kroatien)
  • Beste Bio-Anbauregion: Occitanie (Frankreich) mit 20 Prozent Bio-Fläche
  • Beste Bio-Stadt: Seeham am Obertrumer See (Österreich)
  • Beste Bio-Region: der Bio-Bezirk Cilento (Kampanien, Italien)
  • Bestes Bio-KMU: Goodvenience.bio GmbH (Magdala, Thüringen), Marke J. Kinski, Start-up für Bio-Brühen und -Saucen ohne Konservierungsstoffe
  • Bester Bio-Lebensmitteleinzelhändler: La ferme à l'arbre de Liège (Lüttich, Belgien)
  • Bestes Bio-Restaurant: Lilla Bjers (Gotland, Schweden)

Veranstalter waren neben der Europäischen Kommission der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss, der Europäische Ausschuss der Regionen COPA-COGECA und IFOAM Organics Europe. Auch die Jury setzt sich aus Vertretern dieser Institutionen zusammen.

„Die EU Organic Awards sind der perfekte Weg, um inspirierende und reproduzierbare Beispiele dafür zu zeigen, wie die Ziele der EU-Strategien ‚Farm to Fork‘ und ‚Biodiversität‘ erreicht werden können. Diese Strategien setzen den richtigen Kurs, um die Ernährungssicherheit in der aktuellen volatilen Situation zu gewährleisten und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten”, kommentierte Jan Plagge, Präsident von Bioland und IFOAM Organics Europe.

„Dem Ökolandbau an einem Tag im Jahr besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist wichtig“, betont Demeter-Vorstand Alexander Gerber. „Denn Bio-Landwirt:innen erbringen im Rahmen ihrer Arbeit mit Natur und Ressourcen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft enorme zusätzliche gesellschaftliche Leistungen.“

„Die Landwirtschaft in Deutschland verursacht jährlich 90 Milliarden Euro Schäden an Gemeingütern, die nicht Teil der Lebensmittelpreise sind“, so Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), in ihrem Statement. „Diese Schäden entstehen durch Überdüngung und viel zu viele Pestizide. ‚Wahre Preise‘ können wesentlich dazu beigetragen, dass ein Wirtschaften innerhalb der planetaren Belastungsgrenzen und damit eine zukunftsfähige Ernährungswirtschaft Vorfahrt bekommen.“

Aktuell müsse die Bundesregierung schnell dafür sorgen, dass die Energiepreise für die Lebensmittel-Unternehmen gedeckelt werden. Ansonsten drängten die enormen Preisaufschläge viele gesunde Unternehmen ins Aus.

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