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Superbiomarkt in Hamburg insolvent

Michael Radau wegen der Schließung in der Kritik

Ende Mai hat die Hamburger Filiale des Münsteraner Superbiomarkts ihre Tore geschlossen. Wie der WDR berichtet, gab es von Betriebsrat und Mitarbeitern deshalb viel Kritik an Geschäftsführer Michael Radau: Er habe die schon lange besiegelte Schließung zu spät kommuniziert und sich so seiner Verantwortung entzogen.

Grund für das Versäumnis war nach Aussage Radaus, dass der Eigentümer der Immobilie in Hamburg die Auflösung des Mietvertrags zunächst rückgängig machen wollte. Die Hamburger Filiale sei von Anfang an ein Klotz am Bein gewesen – zu weit vom Unternehmenssitz in Münster entfernt, mit einem Betriebsrat, mit dem es Streit um Arbeitsbedingungen gab. Der Umsatz ist laut Radau rapide gesunken, weshalb ein Wirtschaftsprüfer dazu geraten hat, Insolvenz anzumelden. Anders als die anderen Superbiomärkte gehörte die Hamburger Filiale nicht zur SuperBioMarkt AG, sondern zu einer eigenen GmbH, die Micheal Radau wenige Tage vor dem Insolvenzantrag nochmals umbenannte, um das Image des Bio-Einzelhändlers zu schützen.

Die Mitarbeiter der geschlossenen Hamburger Filiale müssen derweil wegen des laufenden Insolvenzverfahrens noch auf ihre ausstehenden Löhne warten. Einen Sozialplan und Abfindungen habe es nicht gegeben. Mehrere Mitarbeiter haben inzwischen Klagen gegen ihre Kündigungen vor den Arbeitsgerichten in Hamburg und Münster eingereicht.

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