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Lammsbräu weiht neue Bio-Mälzerei ein
4.500 Tonnen Malz für 10.000 Hektar Bio-Landbau

Gestern hat die Oberpfalzer Bio-Brauerei Neumarkter Lammsbräu eine neue Bio-Mälzerei in Betrieb genommen. Der Einweihung seien umfassende Modernisierungsarbeiten vorausgegangen. Mit einer Kapazität von 4.500 Tonnen Malz könne die grunderneuerte Anlage den Bauern aus der Region deutlich mehr Braugetreide abnehmen als zuvor und schaffe die Basis für 10.000 Hektar Bio-Landbau.
„Mit der Ausweitung unserer Kapazitäten schaffen wir eine wichtige Grundlage für einen großflächigen Ausbau der Bio-Landwirtschaft in der Region. Nur wo Nachfrage ist, braucht es auch entsprechende Flächen“, erklärte Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarkter Lammsbräu.
Nur wenige Brauereien in Deutschland verfügten heute noch über eine eigene Mälzerei. Für Lammsbräu ist das eigene Mälzen aber eine wichtige Qualitätskomponente des traditionellen Bierbrauens. Außerdem habe man über den direkten Kontakt zu den Landwirten die Rohstoffqualität selbst in der Hand.
Die Technik, die zuvor teilweise noch aus den 1950er Jahren stammte, befinde sich nun auf dem neuesten Stand. Dadurch seien bereits Wärme-Einsparungen von fast 20 Prozent realisiert worden. Weitere 15 Prozent Wärmeersparnis sollen 2022 durch den Einbau eines neuen Wärmerückgewinnungssystems hinzukommen.
Mit seinem jungen Chef verfolge Lammsbräu aktuell einen konsequenten Modernisierungskurs. Insgesamt würden dafür Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich umgesetzt. Wichtige Wegmarken waren die Fertigstellung des neuen Logistikzentrums Blomenhof im Jahr 2020 und einer weiteren Logistikhalle 2021. Neben der neuen Bio-Mälzerei sieht die Modernisierung eine Erweiterung der Gär- und Lagerkapazität sowie eine ressourcensparende Abfüllanlage vor. Auch eine neue Flaschenreinigungsanlage wurde kürzlich installiert.