Start / News / Bio-Tops / Projekt fördert Bio-Nachfrage und regionale Wertschöpfung

Gemeinschaftsverpflegung

Projekt fördert Bio-Nachfrage und regionale Wertschöpfung

Über mehr Bio in Kantinen zu 30 bis 40 Prozent Ökolandbau bis 2030

Projekt fördert Bio-Nachfrage und regionale Wertschöpfung © PantherMedia / senkaya

Der baden-württembergische Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, hat heute das Geriatriezentrum St. Josef in Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) besucht. Das Zentrum ist Teil des neuen Projekts ‚Bio in der Gemeinschaftsverpflegung‘, mit dem die Nachfrage nach regionalen Bio-Lebensmitteln gestärkt und ein gesundes Speisenangebot gefördert werden soll.

Das Projekt wurde im Mai im Rahmen einer Online-Veranstaltung initiiert. Die sechs Bio-Musterregionen Bodensee, Freiburg, Heidenheim, Biberach, Hohenlohe und Enzkreis wurden ausgewählt, um ‚Bio-Leuchttürme in Baden-Württemberg‘ zu werden.

In einer zweiten Auftaktveranstaltung Ende Juli haben sich die jeweils benachbarten Bio-Musterregionen Biberach und Ravensburg sowie Hohenlohe und Neckar-Odenwald-Kreis für das Projekt zusammengeschlossen. Sie wollen künftig insbesondere im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung voneinander profitieren, die Nachfrage bündeln und sich im Projekt gegenseitig ergänzen. 21 Einrichtungen und Betriebe kamen neu in das Projekt hinzu, darunter auch das Geriatriezentrum St. Josef Walldürn.

Insgesamt werden nun rund 40 Kantinen, Caterer und Mensen in Kitas, Schulen, Kliniken oder Betrieben der teilnehmenden Regionen dabei unterstützt, ihre Verpflegung anhand der Qualitätsstandard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) auszurichten sowie ihren Bio-Anteil – bevorzugt aus der Region – auf mindestens 30 Prozent zu steigern. Sie können dazu an Coachings, Workshops und überregionalen Weiterbildungsformaten teilnehmen, ihre Erfahrungen austauschen und sich vernetzen.

„Durch die kontinuierlichen Essenszahlen, die in Einrichtungen und Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung täglich zubereitet werden, stellen diese einen wichtigen Hebel dar, um die Nachfrage nach regionalen Bio-Lebensmitteln zu steigern“, sagte Minister Hauk. „Damit kommen wir dem Ziel der Landesregierung, 30 bis 40 Prozent Bio bis 2030 zu erreichen, ein gutes Stück näher." Über das Projekt erhoffe man sich auch, die Verarbeitungs- und Lieferstrukturen in den Regionen zu verbessern, um die Bio-Nachfrage bedienen zu können. Ein externer Berater vor Ort soll dabei helfen.

Das Projekt ‚Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen‘ wird bis Ende 2022 vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz durchgeführt und entspricht einer Maßnahme des Aktionsplans ‚Bio aus Baden-Württemberg‘, mit dessen Hilfe bis zum Jahr 2030 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Baden-Württemberg ökologisch bewirtschaftet werden soll.

[ Artikel drucken ]

Ticker

Das könnte Sie auch interessieren

Projekt ‚GanzTierStark‘ wächst weiter

Kantinen in Berlin-Brandenburg wollen regionales Bio-Rindfleisch aus Weidehaltung

Seit gut einem Jahr unterstützt das TU-Forschungs- und Entwicklungsprojekt GanzTierStark Kantinen aus Berlin und Brandenburg dabei, regionales Bio-Rindfleisch aus artgerechter Weidehaltung anzubieten. Als Partner, die ihr Rindfleisch dauerhaft umstellen wollen, sind mittlerweile die Kantine der taz, das GLG-Klinikum in Eberswalde, das Studentenwerk Frankfurt (Oder) und die Berliner Stadtreinigung mit im Boot.

07.12.2021mehr...
Stichwörter: Projekte, Aktionsplan, Baden-Württemberg, Regionalentwicklung, Gemeinschaftsverpflegung, Außer-Haus-Verpflegung, Peter Hauk, Bio-Nachfrage, Wertschöpfungskette, AHV

Mehr Bio, weniger Fleisch: Schwäbisch Hall plant nachhaltiges Schulessen

BioBitte-Initialveranstaltung fördert Vernetzung in Hohenlohe

Mehr Bio, weniger Fleisch: Schwäbisch Hall plant nachhaltiges Schulessen © Andreas Greiner

Für mehr als 3.500 Kinder und Jugendliche in Schwäbisch Hall soll der Bio-Anteil in der Schulverpflegung zukünftig steigen: Ab dem Schuljahr 2024/25 sollen mehr ökologisch erzeugte Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen. In einer Initialveranstaltung der Initiative BioBitte kamen am 17. Juli rund 30 Entscheidungsbefugte aus Politik, Verwaltung, Küchen und Erzeugung sowie Vertreter der Bio-Musterregion Hohenlohe zusammen, um sich über die nächsten Schritte auf dem Weg zu mehr Bio auszutauschen.

31.07.2023mehr...
Stichwörter: Projekte, Aktionsplan, Baden-Württemberg, Regionalentwicklung, Gemeinschaftsverpflegung, Außer-Haus-Verpflegung, Peter Hauk, Bio-Nachfrage, Wertschöpfungskette, AHV

Projekt ‚GanzTierStark‘ bietet kostenlose Online-Beratungsmodule

Für den Aufbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten

Fleischqualität statt Fleischquantität auf den Tellern der Gemeinschaftsgastronomie: Das Projekt GanzTierStark will regionales Bio-Weiderind aus artgerechter Haltung in die Kantinen in Berlin und Brandenburg bringen. In diesem Rahmen wurden Beratungsmodule zu fünf Themenschwerpunkten erstellt. Interessierte aus Erzeugung, Handel, Verarbeitung und Verbänden, Manager von Öko-Modellregionen, aber auch die Küchen selbst können sich die kostenlosen Materialien ab sofort auf der Website von a’verdis herunterladen.

09.12.2022mehr...
Stichwörter: Projekte, Aktionsplan, Baden-Württemberg, Regionalentwicklung, Gemeinschaftsverpflegung, Außer-Haus-Verpflegung, Peter Hauk, Bio-Nachfrage, Wertschöpfungskette, AHV


Bio-Label für Kantinen kommt

Bundesrat verabschiedet Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung

11.07.2023mehr...
Stichwörter: Projekte, Aktionsplan, Baden-Württemberg, Regionalentwicklung, Gemeinschaftsverpflegung, Außer-Haus-Verpflegung, Peter Hauk, Bio-Nachfrage, Wertschöpfungskette, AHV