GAP
Tierzuchtverbände fordern Nachbesserungen bei Eco-Schemes
Gemeinsames Positionspapier listet Kritikpunkte und Vorschläge auf

Deutsche Züchter von Nutzvieh sehen sich durch die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) benachteiligt. Daher veröffentlichten vier Verbände ein Positionspapier, in dem sie Nachbesserungen bei den Eco-Schemes formulierten. Sie wollen insbesondere die Weidetierhaltung und die Grünlandwirtschaft stärker honoriert sehen.
Der Deutsche Bauernverband, der Bundesverband Rind und Schwein, die Vereinigung Deutscher Landeschafzuchtverbände und der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter sehen die Weidetierhaltung unter großem wirtschaftlichen Druck.
Seit über zehn Jahren wird in Deutschland für alle Grünlandflächen eine Basisprämie von knapp 300 Euro pro Hektar gewährt. Die GAP-Reform wird sie nach Ansicht der Verbände halbieren. Dazu kommen bisher noch Gelder, die aus Agrarumweltmaßnahmen kommen, die die 2. Säule der GAP vorsieht. Durch eine Umschichtung auf die 1. Säule beziehungsweise die Eco-Schemes drohen auch hier Verluste für die Züchter.
Neben den finanziellen Einbußen sehen die Züchter in der GAP-Reform unnötige bürokratische Hürden, die es herabzusetzen gelte. Beispielsweise solle die Prämiengewährung praxisorientiert gestaltet werden, was etwa durch einen reibungslosen Abgleich mit Tierbestandsregistern möglich sei. Auch sehen sie es als nicht nachvollziehbar, dass Milchviehhalter von der Mutterkuhprämie ausgeschlossen sind. Das komplette Positionspapier mit den detaillierten Kritikpunkten ist auf den Websites www.schafe-sind-toll-com und www.ziegen-sind-toll.com abrufbar.