Öko-Hersteller beim Faktencheck: Wie wirkt sich Rinderhaltung auf das Klima aus?
Bad Brückenau, 21.12.2020 | Methangas, eines der vielen Gase, die schädigend auf unser Klima wirken, wird beim Rülpsen von Rindern ausgestoßen – das ist Fakt. Die Diskussion um die Klimaauswirkungen durch Rinderhaltung ist jedoch meist nur auf diesen Aspekt fixiert und ignoriert andere relevante Fakten. Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL e.V.) hat sich intensiv mit diesem Thema und der öffentlich oft einseitig geführten Diskussion auseinandergesetzt und gemeinsam mit Anita Idel, Tierärztin, Wissenschaftlerin und Autorin, nun ein Informationspapier dazu veröffentlicht.
„Es ist schlicht falsch, die Kuh nur an ihrem Methanausstoß zu messen. Ja, sie produziert große Mengen dieses Klimagases – in Bezug auf eine sachgerechte Klimabilanz der Rinderhaltung müssen jedoch wichtige weitere Faktoren beachtet werden. Beispielsweise spielen die Haltungssysteme einschließlich der Weidehaltung und Fütterung eine zentrale Rolle. Konkret geht es um teilweise klimaschädlichere Gase, wie beispielsweise Lachgas aus dem Einsatz synthetisch-chemischer Düngemittel, die CO2-Speicherkapaziät im Grasland und die Co-Evolution von Grünland, Humusaufbau und Rind. Auch die Rolle der Fütterung der Rinder, die Zuchtsysteme und viele weitere Faktoren müssen wir berücksichtigen, wenn Rinder in Hinblick auf ihre Klimaauswirkungen bewertet werden. Betrachten wir den Methanausstoß eines Tieres oder eines Betriebes isoliert, führt das zu falschen Schlussfolgerungen. Klar ist jedoch: Hohe Bestandsdichten an Rindern auf zu kleinen Flächen und die kraftfutterbasierte Fütterung, was bei konventionellen Betrieben meist der Fall ist, können tatsächlich negative Auswirkungen für unser Klima haben“, fasst der Sprecher des AöL-Arbeitskreises „Tier und Fleisch“, Sven Euen (Erzeugerschlachthof Kurhessen) die Inhalte des Informationspapiers zusammen.
Das Informationspapier steht hier zum Download zur Verfügung.
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