Ökomonitoring
Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin
Auch 2019 kaum Beanstandungen beim jährlichen Ökomonitoring
Die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württembergs (CVUAs) haben 2019 mehr als 500 Öko-Produkte untersucht – von Obst und Gemüse unterschiedlichster Herkunft bis hin zu geräucherten Fleischerzeugnissen. Die Ergebnisse zeigen ein weiteres Mal, dass die Verbraucher sich auf Bio-Produkte verlassen können. Nur bei zwei Prozent der Produkte fanden sich Mängel, die dann direkt abgestellt wurden.
Getestet wird beim jährlich durchgeführten Ökomonitoring Baden-Württemberg zum Beispiel auf Pflanzenschutzmittel-Rückstände, auf gentechnisch veränderte Organismen oder Prozesskontaminanten. Von den rund 360 Öko-Produkten, die 2019 auf Pflanzenschutzmittel-Rückstände untersucht worden sind, wurden in sieben Proben überhöhte Rückstandsgehalte gefunden, 98 Prozent der Proben entsprachen voll und ganz den Richtlinien der EU-Öko-Verordnung. In diesem Bereich sei die Beanstandungsquote im Verlauf des Ökomonitorings seit der Einführung in 2002 deutlich gesunken und halte sich seit Jahren stabil auf niedrigem Niveau.
Bei Bio-Milch ist die Prüfung, ob sie tatsächlich von Kühen aus ökologischer Haltung stammt, anhand des Speiseplans der Kühe möglich: Konventionell gehaltenes Milchvieh erhält meist Futter mit mehr Maissilage und Kraftfutter zur Steigerung der Milchleistung. Dagegen bekommen Bio-Milchkühe aufgrund der Weidehaltung eher Grünfutter bzw. Heu. Konventionell erzeugte Milch kann daher von ökologisch erzeugter Milch mit hoher Wahrscheinlichkeit auch analytisch unterschieden werden.
Seit 2014 wurden 170 Milchproben aus ökologischer Erzeugung untersucht. Nur bei zwei Öko-Proben (aus 2019 und 2017) bestand zunächst der Verdacht einer irreführenden Auslobung. In beiden Fällen ergaben die Ermittlungen der Ökokontrolle bei den Erzeugerbetrieben, dass zur Fütterung zulässigerweise auch Bio-Maissilage eingesetzt wurde, weswegen die analytischen Werte denen der konventionellen Milch ähnelten.
Weitere Info: Ökomonitoring 2019 als pdf-Datei