Melawear
Fairtrade stellt mit Melawear neuen Textilstandard vor

Der neue Textilstandard von Fairtrade wurde auf der Ethical Fashion Show in Berlin vorgestellt. Melawear ist als Pilotpartner seit Beginn an der Entwicklung und Umsetzung des Textilstandards beteiligt. Am Dienstag, den 28. Juni 2016, wurde die Zusammenarbeit mit Fairtrade und anderen Textilherstellern vorgestellt.
Durch die Einführung des neuen Textilstandards, der bereits im März veröffentlicht wurde, können Sozialstandards erstmals in der gesamten textilen Lieferkette umgesetzt werden. Mit dem neuen Textilstandard erfolgt eine umfassende Kontrolle der Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten. Insbesondere für die Fabrikarbeiter bedeutet der Standard eine Verbesserung der Löhne, der Mitspracherechte und der Beschäftigungsverhältnisse. Gemeinsam mit den Textilhersteller 3Freunde und Shirts for Life soll derTextilstandard in den Fabriken aktiv umgesetzt werden.
Henning Siedentopp, der Geschäftsführer von Melawear, beschreibt den Prozess: „Jetzt gilt es entsprechende Strukturen für eine einfachere Beteiligung zu schaffen, Löhne schrittweise zu erhöhen und die Beschäftigungssituation der Leiharbeiter zu verbessern.“ Die Löhne sollen schrittweise auf ein existenzsicherndes Niveau angehoben werden.
Dabei gelten erstmals feste Zeitvorgaben für eine effektive Umsetzung. Damit das Endprodukt mit dem Fairtrade Textilstandard zertifiziert werden kann, muss das existenzsichernde Lohnniveau für die Beschäftigten innerhalb von sechs Jahren erreicht werden. Die Melawear GmbH beginnt schon jetzt damit, ihren finanziellen Beitrag zur einheitlichen Zahlung eines existenzsichernden Lohns in den Fabriken zu leisten.
Ergänzend zu dem Standard wurde ein Programm ins Leben gerufen, das die Fabriken bei der Umsetzung der neuen Richtlinien individuell begleitet. So kann sichergestellt werden, dass die Anforderungen des Textilstandards erfüllt werden. Angepasst an den Wissens- und Entwicklungsstand der jeweiligen Fabrik dienen verschiedene Schulungen der Weiterbildung. Trainings zu Umweltmanagement, Gesundheits- und Arbeitssicherheit oder Versammlungsfreiheit ermöglichen den Beschäftigten ein ganzheitliches Verständnis für die Inhalte des Textilstandards. Das Programm kann unabhängig vom Textilstandard absolviert werden und steht somit auch Fabriken zur Verfügung, die beispielsweise aufgrund von abweichenden Produktionstechniken nicht durch den Fairtrade Standard zertifiziert werden können.