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Glyphosat

BNN-Mitgliederversammlung – Verband begrüßt Anstrengungen zu europaweitem Glyphosat-Verbot

Am 6. Mai treffen sich die Mitglieder des Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. in Osnabrück zur jährlichen Mitgliederversammlung. Während der kommenden zwei Tage warten zahlreiche Themen und Entscheidungen auf die Vertreter aus Herstellung, Groß- und Einzelhandel. Neben Neuwahlen von Vorstand und Kuratorium geht es unter dem Schlagwort BNN 2020 auch um Weichenstellungen für die Zukunft.

Zeitgleich treten in Osnabrück die Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern zusammen. Der niedersächsische Minister Christian Meyer (DIE GRÜNEN) möchte dort einen Beschluss für ein Glyphosat-Verbot durchsetzen, um den Druck auf die EU-Kommission zu erhöhen, die in diesem Jahr entscheidet, ob die Zulassung des Pestizids in der Europäischen Union für weitere zehn Jahre verlängert wird. Glyphosat ist das weltweit am häufigsten verwendete Pflanzengift. Es ist auch unter dem Namen RoundUp bekannt. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Glyphosat erst kürzlich als „wahrscheinlich krebserzeugend“ eingestuft. Der BNN unterstützt den Vorstoß des niedersächsischen Ministers Christian Meyer und ruft zu einem einstimmigen Votum auf.

„Aufgabe des BNN ist die stete und verlässliche Vertretung der Naturkost-Branche in Politik sowie Öffentlichkeit, beispielsweise durch die Unterstützung eines Verbots von Glyphosat. Aber auch die gemeinsame Initiierung und Umsetzung von Visionen zählt zu unserer Arbeit. Zahlreiche Bio-Protagonisten haben sich schon immer dadurch ausgezeichnet, vorausschauend zu agieren und damit ein Stück weit Avantgarde zu sein. In dieser Tradition stehend, haben wir im Bereich Nachhaltigkeit schon viel erreicht, wollen aber noch mehr“, so Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN.

Zu den zukunftsträchtigen Inhalten der Tagung gehören unter anderem die Vorstellung des Nachhaltigkeitsmonitors, der seit 2011 stetig optimiert und erweitert wird sowie der Vorstoß zur Etablierung eines Bio-Datenpools für die Naturkost-Branche. Zudem werden das Thema Boden und die Möglichkeiten zur Bewahrung dieser elementaren Lebensgrundlage eine besondere Aufmerksamkeit genießen.

 

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