Ernährungswende
Welternährungstag 2025: Bio-Landwirtschaft als Schlüssel zur Ernährungssicherheit
Bio Austria fordert politischen Schulterschluss

Anlässlich des heutigen Welternährungstags unter dem Motto ‚Hand in Hand für bessere Lebensmittel und eine bessere Zukunft‘ betont der österreichische Verband Bio Austria die zentrale Rolle des Ökolandbaus für ein krisenfestes Ernährungssystem. Obfrau Barbara Riegler fordert das gemeinsame Handeln von Politik, Wirtschaft, Produzenten und Konsumenten, um die Versorgung mit gesunden, nachhaltigen Lebensmitteln langfristig zu sichern.
„Die Bio-Landwirtschaft ist das Fundament, auf dem wir gemeinsam eine nachhaltige und resiliente Zukunft aufbauen können“, so Riegler. Der Ökolandbau biete erprobte Lösungen, um die natürliche Bodenfruchtbarkeit zu fördern, und trage durch die Arbeit mit der Natur zu stabilen Produktionsgrundlagen für künftige Generationen bei. Regionale Bio-Betriebe sorgten zudem dafür, dass Wertschöpfung in der Region bleibt, lokale Arbeitsplätze entstehen und die Versorgungskette transparenter und widerstandsfähiger wird. Mit einem Bio-Flächenanteil von über 27 Prozent ist Österreich bereits Vorreiter in der EU. „Gemeinsam können wir diese Erfolgsgeschichte noch weiter ausbauen“, meint Riegler.
Bio Austria richtet dafür drei zentrale Forderungen an die Politik:
1. Mehr Bio-Flächen, um das Ziel von 35 Prozent bis 2030 zu erreichen
- durch attraktive Förderungen für den Bio-Einstieg, eine zukunftsfähige Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und langfristige Planungssicherheit für Bio-Bauern
2. Mehr Bio in öffentlichen Küchen, um gesunde Ernährung für alle zugänglich zu machen
- Bio-Produkte sollen in der öffentlichen Beschaffung verbindlich verankert werden.
- Der Aktionsplan ‚Nachhaltige Beschaffung‘ sieht bis 2030 bereits einen Bio-Anteil von mindestens 55 Prozent in öffentlichen Kantinen vor.
3. Transparenz und Bildung, um Konsumenten fundierte Entscheidungen zu ermöglichen
- kein Greenwashing und keine irreführende Werbung mit Nachhaltigkeitsbegriffen
- eine verpflichtende, transparente Tierwohlkennzeichnung für alle tierischen Produkte
- verstärkte Bildungsinitiativen, um das Verständnis für Bio-Qualität und nachhaltige Lebensmittelproduktion zu fördern
„Ein krisenfestes Ernährungssystem braucht klare politische Rahmenbedingungen, faire Märkte und informierte Konsument:innen. Wenn wir Hand in Hand handeln, sichern wir die Zukunft unserer Ernährung: bio, regional, gerecht und nachhaltig“, so Riegler.